Jetzt wollen die Retter in der Badehose zeigen, dass sie auch sonst körperlich gut drauf sind. Schwimmen ist die eine Seite, aber wie sieht es eigentlich mit dem Laufen und anderen sportlichen Disziplinen aus? „Bezüglich des Ausgleichstrainings haben wir auf jeden Fall Nachholbedarf“, meint Kilian Heinrich (25), der sich seit fünf Jahren als Rettungsschwimmer in der Parchimer DRK-Wasserwacht engagiert. Unterstützung bei diesem zusätzlichen Training bekommen die Wasserretter jetzt vom erfolgreichen Triathleten und Iron Man Michael Kruse. „Ich bin total begeistert, dass wir mit so einem prominenten Sportler trainieren dürfen. Da ist meine Motivation gleich noch einmal so hoch“, erklärt Jessica Weis (19) vor dem ersten Training, das am Samstag im MediClin-Reha-Zentrum in Plau am See stattfand. Auch Michael Kruse ist von der Idee des gemeinsamen Trainings begeistert. „Ich bin zwar ein guter Schwimmer, aber ob ich einen Ertrinkenden retten könnte, habe ich bisher nicht ausprobiert“, gibt er zu. Und so machte er nach dem warm up und dem Lauftraining an Land in der Schwimmhalle die Probe aufs Exempel. Danach konnten ihm die Rettungsschwimmer hervorragende schwimmerische Fähigkeiten bescheinigen - doch Michael Kruse selbst war etwas unzufrieden beim Anwenden der Rettungsgriffe. „Das muss ich unbedingt noch mal üben“, sagte der ehrgeizige Sportler. Außerdem denke er jetzt darüber nach, eine richtige Rettungsschwimmerprüfung abzulegen. „Ich finde es wichtig, in einem Notfall helfen zu können - ob an Land oder im Wasser. Und ich habe große Hochachtung vor den Rettungsschwimmern, die das alles bis ins Detail beherrschen und im Sommer tagein, tagaus verantwortungsbewusst an den Badestellen ihren Dienst tun“, begründet Kruse seine Motivation.
Über dieses Kompliment freute sich auch Christine Arnhold, die Ehrenamtskoordinatorin des DRK-Kreisverbandes Parchim. „Jeder, der uns unterstützen möchte, ist im Team herzlich willkommen. Aktuell suchen wir für die kommende Saison noch Rettungsschwimmer für den Einsatz an unseren sieben Badestellen im ehemaligen Landkreis Parchim. Sie erhalten Aufwandsentschädigungen sowie Fahrkostenerstattungen.“ Melden können sich bei ihr Interessenten, die 18 Jahre alt sind und den Rettungsschwimmerschein in Silber haben. „Wer die entsprechende Prüfung noch nicht abgelegt hat, kann sich jetzt noch beim DRK-Kreisverband Parchim zum Rettungsschwimmer ausbilden lassen und bereits in diesem Sommer in den Einsatz gehen“, so das Angebot von Christine Arnhold, die übrigens selbst Rettungsschwimmerin ist und sich deshalb auch über weibliche Verstärkung im Team der Wasserwacht freut. „Es beeindruckt mich sehr, wie viel Verantwortung Ihr für das Leben anderer Menschen übernehmt. Dabei möchte ich Euch auch künftig unterstützen“, verabschiedete sich der Iron Man von den DRK-Rettungsschwimmern, die sich schon jetzt auf das nächste gemeinsame Training im Mai freuen.
Text und Foto: Christine Mevius
DRK-Rettungsschwimmer machen sich stark
