Corona 2020 - Unsere Bereitschaft berichtet...

Jeder Einsatz beginnt mit einer Lage und einem Einsatzauftrag. So dachten wir!

Die erste Welle bis Mai 2020

Harmlos wie immer, erhielten wir am 12.03. den Auftrag ein Abstrich Zentrum in Parchim Dargelütz einzurichten und zu betreiben. Es war nicht einfach gemeinsam mit dem Landkreis LUP ein geeignetes Objekt zu finden. Letztlich fanden wir die optimalen Bedingungen im Solitär des Landratsamtes in Parchim. 8 Tage, ca. 100h unterstützen wir mit 2 Helfer dieses Zentrum dann übernahmen die Mitarbeiter des Landkreis diese Aufgaben.  Am 14.03. der zweite Auftrag. Das Land richtet ein Quarantänezentrum für positiv getestete Flüchtlinge in Parchim, VE – Gut ein. Dort sind täglich die Vitalwerte zu kontrollieren. Bis zum 27.05. waren täglich 2 Einsatzkräfte ges. ca. 200h eingebunden. Franzi (Kindergärtnerin) wurde sogar von ihrer Firma frei gestellt. Es war nicht einfach allen unseren Einsatzkräften klar zu machen, dass wir die Schutzmaßnahmen auch einzuhalten haben wenn Mitarbeiter aus anderen Bereichen dieses anders sehen. Letztlich haben wir alle überzeugen können und den gültigen Standard durchgesetzt. Alle guten Dinge sind drei. Am 16.03. der dritte Auftrag. Die positiv getesteten Flüchtlinge kommen aus den Aufnahmezentren Schwerin, Nostorf-Horst. Diese Transporte können auf Grund der Infektionsgefahr nicht über den regulären Rettungsdienst abgedeckt werden. Hier wurde um Unterstützung gebeten und wir sind bis heute mit diesem Einsatz betraut. Im Einsatz sind derzeit 3 KTW mit Besatzung. Bis Mai wurden hier >210 Einsatzstunden in der Regel 6 Einsatzkräften geleistet. Muhamad, Mitglied unserer Bereitschaft und aktiv in der Wasserwacht des DRK hat uns in dieser Zeit sehr geholfen. Oftmals konnte er auch die Verständigung mit den Patienten herstellen. Diese Einsätze sind sehr schwierig abzusichern. Es gibt nur Anfragen, somit ist die Lohnfortzahlung durch den Landkreis bis heute nicht geklärt worden. Hinzu kommt das unsere Einsatzkräfte nicht zu 100 % verfügbar sind. Hier ist zu nennen die Angst bezüglich der Ansteckungsgefahr selbst bzw. die Verschleppung des Virus in den eigenen Familien- und Bekanntenkreis. Aber auch Arbeitgeber wie zum Beispiel Krankenhäuser, Transportunternehmen, Supermärkte haben auf Grund ihres vertraglichen Sicherstellungsauftrag klare und berechtigte Bedenken. Bis heute ist es nicht einfach Einsatzkräfte zu finden. Danke für die Einsatzbereitschaft aber auch für das Verständnis. Auch die Einsatzleitung und -Abrechnung nimmt zeit in Anspruch. Bis Mai wurden hier >300h abgerechnet.

Die zweite Welle ab Mai

Wenn jeder denkt es ist alles vorbei, geht es wieder von vorne los. Eigentlich hat es nicht aufgehört. Wir transportieren weiterhin Patienten von A nach B. Jetzt wieder vermehrt. Wir haben Ende November angeboten, bei der Einrichtung des Impfzentrums zu helfen, sind aber nicht in der Lage dieses personell abzudecken. Mit dem 10.12.2020 haben 28 Einsatzkräfte mehr als >1100 Stunden ehrenamtlich geleistet, 7888 km wurden gefahren 1336 gab es Patientenkontrakt, angesteckt hat sich keiner.   Am 23.12.2020 wurde der Dienstplan für die Feiertage endgültig festgelegt, die Fahrzeuge wurden gepackt und letztlich haben wir das Leitungsteam uns bei den anwesenden Helfern für ihre Einsatzbereitschaft bedankt. Wir wünschen allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest.