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Ausbildung und Testzentren in Parchim & Ludwigslust

Ausbilder Rene Grove zeigt den Corona-Schnelltest, bevor die Freiwilligen sich selbst gegenseitig testen. Foto: Victoria Flägel

Impfen, Schützen, Testen – das soll die Strategie für den Weg aus der Corona-Pandemie sein.

Ein Schnelltest-Kurs dauert drei bis vier Stunden. Die zukünftigen Tester erlernen den Umgang mit den Test-Kits, werden aber auch in den Hygiene- und Arbeitsschutzbestimmungen geschult sowie mit der Datenschutzgrundverordnung vertraut gemacht. Das DRK Parchim nimmt Anmeldungen entgegen unter der Telefonnummer 03871-622514 oder per Email: Breitenausbildung(at)drk-parchim.de Beim DRK Ludwigslust sind Anmeldungen telefonisch unter 03874/32611-28 oder 0152/362 864 13 möglich, oder via Mail über s.zierenner(at)drk-lwl.de Sowohl das DRK Parchim als auch das DRK Ludwigslust können nach Abstimmung auch Test-Teams stellen oder Testzentren betreiben.

Parchim bildet bereits aus

Das DRK Parchim und Ludwigslust bringt sich nun als wichtiger Partner für die Umsetzung der Teststrategie ins Spiel. „Das DRK ist gemäß einer Abstimmung auf Bundesebene mit der Ausbildung von Testhelfern beauftragt. Wir können daher auch für alle künftigen Betreiber von Testzentren die Ausbildung von Schnelltestern gewährleisten. Wir bilden aber auch Mitarbeiter von Wirtschaftsunternehmen und sonstigen Einrichtungen als Schnelltester aus“, erklärt Michael Krüger, Koordinator für Sanitätsdienste beim DRK Parchim. Die aktuelle Forderung nach mehr Testungen sowohl von Seiten der Landes- als auch Bundesregierung könne als wirksame Ergänzung zur Impfstrategie dazu dienen, dass in immer mehr Bereichen wieder geöffnet und der Betrieb aufgenommen werden kann. Fachgerechte Ausführung der Tests ist wichtig Aber: „Testungen sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen und Institutionen und Kommunen erfordern den Einsatz von geschultem Personal“, ist Michael Krüger überzeugt. „Ich vermute, dass in Zukunft nur fachgerecht ausgeführte Schnelltests im Zweifelsfall juristisch Bestand haben werden.“ Zwar würden sowohl Selbsttests als auch die von geschultem Personal verwendeten zu 95 Prozent genau sein. „Aber wenn der Test nicht richtig durchgeführt wird, ist das Ergebnis nicht zutreffend.“ Seit Ende Februar bildet das DRK-Parchim Schnelltester aus. Zunächst über das Projekt der Bundesregierung in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit. Über eine zentrale Hotline können sich freiwillige Testhelfer melden, die durch die Corona-Pandemie arbeitslos geworden sind. Aber auch Unternehmen und Betriebe bekundeten umgehend ihr Interesse an der Ausbildung von Mitarbeitern.

Unternehmen übernehmen Verantwortung

„Wir haben inzwischen drei Lehrgänge mit je zehn Teilnehmern in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit durchgeführt. Vier Lehrgänge fanden in Unternehmen statt“, berichtet Michael Krüger. So habe der DBL Textil-Service Mitarbeiter als Schnelltester ausbilden lassen, ebenfalls eine große Bäckereikette. Ich finde gut, dass die Betriebe jetzt verstehen, dass sie auch eine Verantwortung für ihre Mitarbeiter haben. Michael Krüger, DRK Parchim

In Touristenzentren muss es Testmöglichkeiten vor Ort geben

Zudem gebe es mit der Stadt Plau am See letzte finale Abstimmungen zur Einrichtung und dem Betrieb eines Testzentrums. „Es macht gerade in den größeren Gemeinden Sinn, dass es Testmöglichkeiten vor Ort gibt und die Bürger nicht lange fahren müssten, um sich testen zu lassen. Vor allem für ein Urlauberzentrum wie Plau am See ist es wichtig, dass es hier fachgerechte Testmöglichkeiten gibt, um den Tourismus wieder hochfahren zu können.“ Wenn eine Wiedereröffnung von Hotels und Restaurants an das Vorweisen negativer Corona-Tests durch die Gäste gekoppelt werde, müssten schnelle Testmöglichkeiten nebenan möglich sein.

DRK Ludwigslust startet nächste Woche

Auch das DRK Ludwigslust will in der nächsten Woche mit der Ausbildung von Schnelltestern für Unternehmen starten. „Wir suchen gerade nach entsprechend großen Räumlichkeiten“, erklärte Ansprechpartnerin Susann Zierenner. Bisher seien in Ludwigslust Schnelltester für den Einsatz in Pflegeheimen in der Durchführung der Antigen-Schnelltests auf SARS-CoV-2 unterwiesen worden. Nun wird das Angebot erweitert. Auch die Einrichtung von Testzentren sei denkbar. „Wir versuchen alles möglich zu machen und in der Pandemie zu unterstützen, wo wir können. Allerdings muss auch bedacht werden, dass wir das alles zusätzlich zu unserer eigentlichen Arbeit schaffen müssen“, gibt Susann Zierenner zu bedenken. Quelle: https://www.svz.de/31548427 ©2021