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Gemeinsam das Haus auf Vordermann gebracht

Plau am See: DRK Kreisverband dankt regionalen Firmen für Sanierung der stationären Einrichtung des Jugendhilfeverbundes

„Ich muss da mal ein Kompliment loswerden: Alle, wirklich alle Beteiligten an unserem Sanierungsvorhaben waren kreativ, engagiert und mit so viel guter Laune dabei. Das hat es für Mitarbeitende und vor allem unsere Kinder und Jugendlichen deutlich leichter gemacht, die Bauarbeiten und den damit verbundenen, zeitweiligen Umzug zu meistern. Dankeschön dafür!“

Dörte Evert schwärmt von einer Zeit, die schon einige Monate zurückliegt. Als Einrichtungsleiterin der therapeutischen Wohngruppen in Plau am See war sie im Frühjahr plötzlich Cheforganisatorin, Baubetreuerin und, das soll nicht vergessen werden, Lockdown-Bewältigerin. In einem Gebäude, das ständiges Zuhause ist für 15 Jugendliche sowie temporär für acht Kinder aus der Tagesgruppe. Gemeinsam mit zehn Erziehern, Sozialarbeitern, Therapeuten sowie Hauswirtschafts- und Verwaltungskräften packten die jungen Leute ihre Sachen und zogen am 8. März in die Jugendherberge der Seestadt um. 

Das Haus am Ziegeleiweg glich einer „Tropfsteinhöhle“, beschreibt Dörte Evert massive Schädigungen an der Ringwasserleitung. Sogenannter Lochfrass sorgte immer wieder für Feuchtigkeit in den Räumen der Tagesgruppe und in Büros. „Nach einigen punktuellen Reparaturen stand fest: Hier muss grundlegend etwas geschehen. Und es wird sicher nicht bei den Wasserleitungen bleiben.“ Die Frage, ob Neubau oder Sanierung das Mittel der Wahl wäre, wurde kaum diskutiert. „Hier ist es einfach wunderschön, der Ort ist optimal für uns.“ So begannen bereits 2019 erste Sanierungsplanungen. Eine neue Gastherme löste das Öl-basierte Heizsystem ab. Die Kleinkläranlage wurde entsprechend nachhaltiger Vorgaben des Umweltschutzes modernisiert. Stück für Stück, also gruppenweise, sollte es im Haus weitergehen. Dann kam Corona. „Rückblickend erweist sich die Entscheidung als richtig, das Haus für die Bauarbeiten komplett zu räumen. Die Kollegen haben das fabelhaft begleitet und die Situation für die Kinder schön gestaltet. Unser wichtigstes Anliegen war es, den Schulbesuch normal zu ermöglichen“, erinnert sich die Pädagogische Leiterin.

Dennoch wuchs, trotz verkürzter Bauzeit, recht schnell die Sehnsucht nach dem angestammten Ort. Vor allem die Kinder der Tagesgruppe hatten es schwer: Home-Schooling mit so vielen erwies sich als Herausforderung. Eine solche meisterten auch die Bauleute. Ein begrenztes Budget schränkte eine gewisse Großzügigkeit bei der Sanierung ein. „Zu neuen Sanitäranlagen gab es den Tausch kaputter Fliesen. Das ist toll gelungen und ließ uns gut wirtschaften“, schätzt Dörte Evert ein. Mit der für 2022 geplanten Dachsanierung ist auch die Installation einer Solaranlage auf dem Garagendach angedacht. Nachhaltig soll es sein. Für eine gute Zukunft der Kinder und Jugendlichen, die im Ziegeleiweg betreut und begleitet werden.

Inzwischen fühlt sich fast alles wieder so an, wie es immer war. „Das hat nicht nur mit den weniger werdenden Corona-Regeln zu tun. Wir sind alle wieder da angekommen, wo wir uns wirklich wohlfühlen“, sagt Dörte Evert. Sie ist stolz auf das, was ihre Kolleginnen und Kollegen und vor allem die Kinder und Jugendlichen geleistet haben. „Dieses Projekt war eine perfekte Teamleistung. Unser Dank gilt dem Meisterbetrieb Axel Niehs (Bauleitung, Gas/Wasser), Malermeister Norman Wahls, der Plauer Akustik & Trockenbau GmbH, Fliesenleger Frank Blume, der Grosser GmbH aus Lübz, der Hansegas GmbH und insbesondere dem Fachdienst Jugend des Landkreises Ludwigslust-Parchim für die Unterstützung und wohlwollende Begleitung unseres Vorhabens.“