Transparenz [ Zahlen - Daten - Fakten ]

Wir, das Deutsches Rote Kreuz Kreisverband Parchim e.V. sind ein eingetragener gemeinnütziger Verein. Uns ist es ein Anliegen, transparent, einfach und übersichtlich über unsere Strukturen und Ziele, sowie die Mittelherkunft- und Verwendung zu informieren. 

Der DRK Kreisverband Parchim e.V. folgt der freiwilligen Selbstverpflichtung der „Initiative Transparente Zivilgesellschaft“ und veröffentlicht deren Vorgaben entsprechend folgende Angaben:

Name, Sitz, Anschrift und Gründungsjahr unser Organisation
NameDeutsches Rotes Kreuz
Kreisverband Parchim e.V.
Sitz des Vereins:Parchim
Anschrift:DRK Kreisverband Parchim e.V.
Moltkeplatz 3
19370 Parchim
Gründung:14.06.1990
Das Deutsche Rote Kreuz ist Mitglied des Deutschen Spendenrates. Durch die Unterzeichnung einer Selbstverpflichtungserklärung verpflichten wir uns zur Einhaltung der Grundwerte des Deutschen Spendenrates: Transparenz, Sicherheit, Glaubwürdigkeit, ethische Standards und Rechenschaft. 
Satzung, Selbstverständnis und Ziele
Der DRK-Kreisverband Parchim e.V ist in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins tätig. Er ist ein  Mitgliedsverband des Deutschen Roten Kreuzes und damit Teil der weltweiten Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung und der nationalen Hilfsgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland. Als Teil davon nimmt er die Aufgaben wahr, die sich aus den Genfer Rotkreuz-Abkommen, den Zusatzprotokollen und den Beschlüssen der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Konferenz ergeben. Der DRK-Kreisverband Parchim e.V. ist Mitgliedsverband im DRK-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. und Dachverband und die Gesamtheit seiner Gliederungen sowie deren Mitglieder auf dem Gebiet des östlichen Landkreises Ludwigslust-Parchim im Bereich des Altkreises Parchim. Zu ihm gehört 1 Ortsverein in Sternberg. Des Weiteren nimmt der DRK-Kreisverband Parchim e.V. für seine drei Beteiligungsgesellschaften die Gesellschafterfunktion wahr. Der DRK-Kreisverband Parchim e.V. stellt sich mit all seinen Gliederungen und den ca. 2.000 Mitgliedern diesen Aufgaben. Gemäß seinem Selbstverständnis erfolgt die Arbeit nach den sieben Grundsätzen Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit und Universalität. Zur Verwirklichung seines humanitären Auftrages im Einklang mit der Satzung wirbt er in der Bevölkerung und sammelt Spenden. Zudem ist der DRK-Kreisverband Parchim e.V. im Wesentlichen auf öffentliche und nichtöffentliche Zuwendungen, Beiträge und Zuschüsse Dritter angewiesen. Unsere Satzung zum Download  Unsere Satzung definiert unser Selbstverständnis und unsere Ziele in den §§ 1 und 2. (Link: https://www.drk-parchim.de/wer-wir-sind-drk-parchim/satzung.html)
Finanzamt
Wir sind wegen Förderung der Zwecke der amtlich anerkannten Verbände der freien Wohlfahrtspflege als gemeinnützig anerkannt und nach dem letzten uns zugegangenen Freistellungsbescheid des Finanzamtes Schwerin, Steuernummer 090/141/04302 vom 08.06.2020 nach § 5 Abs. 1 Nr. 9 des KStG von der Körperschaftsteuer befreit.
Name und Funktion der Entscheidungsträger
Das höchste Entscheidungsgremium des DRK-Kreisverband Parchim e.V  ist die Kreisversammlung.
Sie wählt die Mitglieder des Präsidiums, beschließt den Wirtschafts- und Investitionsplan, den Jahresabschluss und entlastet das Präsidium.
Die Führung des Verbandes erfolgt durch einen hauptamtlichen Vorstand und durch ein ehrenamtliches Präsidium und sichert somit die Trennung von Aufsicht und Exekutive. Der Vorstand führt die Geschäfte des Landesverbandes gem. § 26 BGB. Das ehrenamtliche Präsidium ist für Grundsatzentscheidungen und die Kontrolle des Vorstandes zuständig.
Dem Präsidium gehören an:
Wolfram Reisener, Präsident
Wolfgang Waldmüller, Stellvertretender Präsident
Herr Joachim Dietmar Ziegler , Schatzmeister
Herr Dr. med. Karsten Matheja, Kreisverbandsarzt
Herr Enrico Stellmacher, Justitiar
Herr Bernd Gratzki, Vertreter der Gemeinschaften
Zusammensetzung des Vorstandes:
Herr Steffen Kanert, Vorstandsvorsitzender
Herr Steffen Heine, Mitglied des Vorstandes
Berichte über die Tätigkeit unserer Organisation
Personalstruktur
Im DRK Kreisverband Parchim waren am 31. Dezember 2019 430 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 14 Auszubildende beschäftigt. 21 (Vorjahr 15) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben im zurückliegenden Jahr Elternzeit in Anspruch genommen.  In der DRK Rettungsdienst Parchim Ludwigslust gGmbH waren am 31. Dezember 2019 209 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und 31 Auszubildende beschäftigt. In der DRK Betreibergesellschaft Pflegeheim Sternberg gGmbH waren am 31.12.2019 65 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und 3 Auszubildende beschäftigt. In der DRK Parchim Intensivverlegungsdienst M-V gGmbH waren am 31. Dezember 2019 17 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und 8 freiberufliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beschäftigt. In unserem Kreisverband waren im Jahr 2019 366 Ehrenamtliche aktiv tätig. In den einzelnen Gemeinschaften waren dies: Jugendrotkreuz: 135
Wasserwacht: 40
Charity Shop: 35
Charity Shop Lübz: 2
Ortsverein Sternberg: 40
Katastrophenschutz: 62
Medical Task Force: 10
Wohlfahrts- und Sozialarbeit: 42 
Mittelherkunft und Mittelverwendung
Eine Übersicht über unsere Einnahmen und Ausgaben im Berichtsjahr 2019 finden Sie hier  Mittelherkunft/ Mittelverwendung für das Geschäftsjahr 2019Vermögens- und Finanzlage für das Geschäftsjahr 2019
Mitgliedsverbände/ Tochtergesellschaften
Das Deutsche Rote Kreuz in Deutschland ist föderal strukturiert. Der Zentralverband ist der Bundesverband, Deutsches Rotes Kreuz e.V.. Seine Mitglieder sind die 19 Landesverbände und der Verband der Schwesternschaften. Der DRK- Kreisverband Parchim e.V. ist neben den weiteren 13 DRK-Kreisverbänden in Mecklenburg-Vorpommern Mitglied im DRK-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. Einziger Mitgliedsverband im DRK-Kreisverband Parchim e.V. ist der DRK-Ortsverein Sternberger Seenlandschaft e.V.
Der DRK- Kreisverband Parchim e.V. hat folgende 100%ige Tochterunternehmen: DRK Betreibergesellschaft Pflegeheim Sternberg gGmbHDRK Parchim Intensivverlegungsdienst Mecklenburg-Vorpommern gGmbH Darüber hinaus hält der Kreisverband: 52% an der DRK Rettungsdienst Parchim-Ludwigslust gGmbH
Zuwendungen
Der  DRK-Kreisverband Parchim e.V.  erhält von folgenden juristischen oder natürlichen Personen jährliche Zuwendungen, die mehr als zehn Prozent der gesamten Jahreseinnahmen ausmachen: Alle jährlichen Zuwendungen liegen unter 10% der gesamten Einnahmen. Größter Fördermittelgeber ist das: Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung Mecklenburg-Vorpommern  mit 2%

Downloads Transparency 2019 DRK Kreisverband Parchim e.V.

Lagebericht 2019
„Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“
(Henry Ford)
Prämabel

Lagebericht des DRK-Kreisverbandes Parchim e.V. für das Geschäftsjahr 2019

Präambel Der DRK-Kreisverband Parchim e.V.  blickt erneut auf ein ereignisreiches und herausforderndes, aber auch zukunftsweisendes Geschäftsjahr 2019 zurück. Gemeinsam haben wir im Ehrenamt und Hauptamt viel bewegt – für den Kreisverband und für die Menschen in unserem Landkreis. Der DRK Kreisverband Parchim e.V. war und ist nicht nur verlässlicher Partner, sondern vielmehr auch Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber im Landkreis Ludwigslust-Parchim. Das Jahr 2019 war durch zahlreiche politische Ereignisse und Entscheidungen geprägt, die vermeintlich Verlässliches, traditionelle Sichtweisen und lieb gewonnene Gewohnheiten in Frage stellen. Der DRK Kreisverband Parchim hat sich den Herausforderungen aktiv gestellt und kann auf ein gutes Ergebnis zurückblicken.  Maßgeblich für unseren Erfolg sind vor allem unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, auf die wir mit großem Stolz und Respekt schauen. Immens steigende Anforderungen, welche sich durch die enorm verändernden Rahmenbedingungen ergeben haben, verlangen dem gesamten DRK-Team jeden Tag eine Menge ab. Dennoch sind sie es, die alle Vorhaben und Veränderungen annehmen, umsetzen und täglich mit Leben füllen.   Dafür sprechen wir an dieser Stelle unseren großen Dank aus. Zukünftig ist und bleibt die demographische Entwicklung das große Thema in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft. Angefangen von steigenden Kunden-zahlen mit zunehmend wachsenden Ansprüchen, über Fachkräftemangel bis hin zu Fragen der Finanzierbarkeit einer zeitgemäßen Versorgungsstruktur.  Der DRK-Kreisverband Parchim e.V. stellt sich dem täglich – in der Region für die Region.
Vollständiger Lagebericht des DRK-Kreisverbandes Parchim e.V. für das Geschäftsjahr 2019

1. Darstellung der Lage des Vereins

1.1. Finanzen

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind geordnet. Der Verein war jederzeit in der Lage, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Im Branchenvergleich verfügt er über eine gute Bonität und eine gefestigte Bilanz. Im Vergleich zum Vorjahr stellen sich Ertragslage, Vermögens- und Kapitalstruktur wie folgt dar:

 

2019

T€

2018

T€

Veränderung

T€

Vermögenslage

 

 

 

Anlagevermögen

19.124

17.653

1.471

Umlaufvermögen

3.639

4.095

-456

Eigenkapital

8.320

8.258

62

Gesamtkapital ohne
Sonderposten

18.773

17.647

1.126

Bilanzsumme

22.769

21.756

1.013

 

 

 

 

Finanzlage

 

 

 

Cashflow auslaufender
Geschäftstätigkeit

1.763

1.211

552

 

2018

T€

2017

T€

Veränderung

T€

Ertragslage

 

 

 

Gesamtleistung

19.706

18.980

726

Personalaufwand

15.014

14.267

747

Jahresüberschuss

62

457

-395

1.2. Personal

Im DRK Kreisverband Parchim waren am 31. Dezember 2019 430 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 14 Auszubildende beschäftigt. 21 (Vorjahr 15) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben im zurückliegenden Jahr Elternzeit in Anspruch genommen. Wesentliche Erfolgsgrundlage sind die kompetenten, leistungsfähigen und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Schwerpunkte der Personalarbeit lagen in der gezielten Personalgewinnung, in der Fort- und Weiterbildung, insbesondere mit dem Blick auf die sich ständig verändernden Anforderungen wegen gesetzlicher Neuerungen und dem wachsenden Bedarf an Betreuungs- und Pflegeleistungen. Eine besondere Herausforderung stellt für den DRK Kreisverband Parchim e.V. der demographische Wandel dar. In den nächsten fünf Jahren werden ca.10 Prozent unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Dies ist eine enorme Herausforderung. Mit der Schaffung von zusätzlichen Ausbildungsplätzen und der gezielten Akquise von weiterbildungsinteressierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern können wir diese Entwicklung aktiv optimieren. Daher verfolgt der DRK Kreisverband weiter konsequent die Qualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Quereinsteigern durch Weiterbildung im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 111 TEUR (Vorjahr 92 TEUR) in Weiterbildung investiert. Zudem investieren wir in neue digitale Lösungen zur Unterstützung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Personalgewinnung, -entwicklung, -verwaltung und –abrechnung und um den steigenden Anforderungen an Dokumentation, Dokumentenmanagement und das Rechnungswesen gerecht zu werden. Im vergangenen Jahr haben wir unsere Personalverwaltungs- und abrechnungssoftware auf das Produkt Loga des Dienstleisters P&I Personal & Informatik AG Wiesbaden umgestellt. Dieser Umstellungsprozess ist auf Grund vielfältiger Probleme mit dem Dienstleister noch immer nicht abgeschlossen, dies zwang uns zwischenzeitlich auch dazu, die Vertragsbeziehung mit dem Dienstleister außerordentlich zu kündigen. Aktuell arbeiten wir mit großem Ressourceneinsatz daran, dieses Projekt mit Hilfe weiterer Partner zu retten und zu einem erfolgreichen Ende zu führen. Neben erheblichen Mehrkosten bindet dieses Projekt in unserem Verband Ressourcen, die wir zur Realisierung der weiteren notwendigen Umstellungsprozesse benötigen. Die für das Jahr 2020 geplante Umstellung der Software im Rechnungswesen haben wir aus diesem Grunde verschoben. Die Thematik Digitalisierung wird unseren Verband in diesem und auch den kommenden Jahren vor weitere große Herausforderungen stellen und einen nicht unerheblichen zusätzlichen Ressourceneinsatz erfordern.

2. Kindertagesstätten

Wie in den Jahren zuvor war es im Jahr 2019 das Ziel im Bereich Kindertagesstätten sowohl die fachliche Qualität als auch die Wirtschaftlichkeit unserer Einrichtungen weiter zu entwickeln. Dieses Ziel haben wir auf beiden Ebenen erreicht.

Auslastung der Kitas in 2019

KK = Kinderkrippe, KG = Kindergarten, HO = Hort; Σ = gesamt

Kita

Kapazität

Gemeldete Kinder

Auslastung in %

 

KK

KG

HO

Σ

KK

KG

HO

Σ

KK

KG

HO

Gesamt

Banzkow

48

85

50

183

35

83

43

161

72,91

97,60

86,00

85,51

Siggelkow

24

36

--

60

23

37

---

60

95,83

102,77

__

100,00

Sternberg

6

47

---

53

4

42

---

46

66,66

89,36

__

86,79

Lübz

48

126

---

174

38

122

---

160

79,16

96,82

__

91,95

Parchim

48

135

---

183

44

135

---

179

91,66

100,00

__

97,81

Auch im Jahr 2019 konnten wir eine sehr wirtschaftliche Auslastung der Kitas gewährleisten, die sich im vorausschauenden Belegungsmanagement der Kita-Leitungen begründen. Es ist eine große Herausforderung für jede Kita, im Jahresdurchschnitt eine 95 prozentige Auslastung zu erreichen, auf der die Berechnung der Platzkosten in den Entgeltverhandlungen erstellt wird. Diese gute Auslastung, das kostenbewusste Wirtschaften der Kita-Leitungen und unsere konsequente monatliche Personalbedarfsberechnung sind Grundlage der sehr positiven Ergebnisse der Kitas in 2019. Durch eine Personalkostenanpassung zum Juli 2019 konnten wir auskömmliche Entgelte in allen Kitas verhandeln. In 2019 war der Fachkräftemangel in unseren Kitas deutlicher zu spüren als in den Jahren zuvor. Wir konnten trotz zielgerichteter Personalakquise nicht alle Stellen zeitnah besetzen. Insbesondere in der Kita in Banzkow führte der Personalmangel zu einer enormen Belastung für die Mitarbeiter. In allen anderen Kitas konnten wir im Durchschnitt den Personalbedarf decken. Unser Bestreben, durch zusätzliche Projekte wie das Dortmunder Entwicklungsscreening für den Kindergarten (DESK 3-6) oder das Bundesprachprojekt zusätzliche Personalkapazitäten zu ermöglichen, half dabei, Engpässe oder auch den hohen Krankheitsstand zu überbrücken. Durch Mittel aus dem Investitionsprogramm zur Kinderbetreuungsfinanzierung zum bedarfsgerechten Ausbau der Kindertagesförderung von Kindern unter drei Jahren wurde es uns ermöglicht, die Kita in Banzkow durch ein Kinderrestaurant zu erweitern. Diese bauliche Erweiterung ging einher mit einer Kapazitätserweiterung von 6 Krippenkinder. Im Rahmen dieser Förderung konnten auch eine Kinderküche, eine Spielburg und verschiedene Raumelemente für die 48 Krippenkinder angeschafft werden. Der Neubau der Kita Sternberg begann im Juni 2019 und wird im Mai 2020 fertig gestellt sein. Mit einer Investitionssumme von 2.700 TEUR werden wir auf dem Gelände der ehemaligen Rettungswache einen Ersatzneubau für 15 Krippenkinder und 50 Elementarkinder (davon 4 integrative Kinder) erstellen. Dieser Bau erfolgt ohne Fördergelder. An die Kita wird eine eigene Kita-Küche integriert. Die Planung des Ersatzneubaus der Kita „Kinderland“ in Parchim auf dem derzeitigen Gelände hat begonnen. Hier planen wir mit einer Investitionssumme von 8.500 TEUR, davon 2.000 TEUR Fördermittel des EFRE-Fonds und 192 TEUR Mittel für den Ausbau von Kindertagesstätten. Die Kita-Küchen in Parchim, Lübz und Banzkow sind wirtschaftlich stabil. Bedenklich sind die Ausgabeküchen in Siggelkow und Sternberg, die durch die Essengelder nicht zu refinanzieren sind. Dennoch halten wir an den Kita-Küchen fest mit dem Ziel, uns qualitativ neu aufzustellen. Unser Ziel ist es, im Rahmen eines Ernährungsbildungskonzeptes unserer Kitas, alle Küchen nach den Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zertifizieren zu lassen. Dabei wird die Küche in Banzkow Vorreiter sein, die Zertifizierung begann im Oktober 2018 und wird in 2020 abgeschlossen sein. Die Einheit zwischen unseren pädagogischen Auftrag der Ernährungsbildung, des Anbahnens eines Konsumbewusstseins der Kinder und der gesunden, abwechslungsreichen Vollverpflegung in unseren Kitas wird Grundlage für eine neue strategische Ausrichtung sein. Diese werden wir in 2020 vertiefen und umsetzen, um ggf. auch neue Kunden (Kitas anderer Träger) zu akquirieren. Durch das erweiterte Angebotsspektrum an Maßnahmen der Familienbildung, die an die Kitas angegliedert sind, konnten wir folgende Kurse durchführen:

Kurs

Ort

Anzahl der Kurse

Anzahl der Teilnehmer

Yoga

Parchim

4

65

Babymassage

Parchim

2

12

Babymassage

Lübz

0

0

Babysitterkurs

Parchim

1

9

Dieses Angebot werden wir in 2020 erweitern.

3. Jugendhilfeverbund

Der Fachbereich Jugendhilfe hat das Jahr 2019 insgesamt mit einem negativen wirtschaftlichen Ergebnis in Höhe von -143 TEUR (Vorjahr -12 TEUR) abgeschlossen. Nach wie vor sind die Finanzierungsgrundlage und die Abhängigkeit von lediglich einem Kunden – den kommunalen Jugendämtern - mit einem hohen wirtschaftlichen Risiko verbunden. Auch in den Entgeltverhandlungen für 2020 zeigte sich, dass es gut möglich ist, bei einer plausiblen Begründung fachliche Standards durchzusetzen. Andererseits wird seitens der Entgeltstelle des Landkreises jede Möglichkeit genutzt, Kosten für die Leistung zu minimieren. Auch in den Entgeltverhandlungen für 2020 spielte der Grad der Auslastung eine große Rolle und es war zu erkennen, dass der Verhandlungspartner auf Seiten des Landkreises wenig Spielraum hatte uns als Träger entgegen zu kommen. Unsere Argumente hatten demzufolge wenig Auswirkung. Die Praxis hat uns gezeigt, dass wir in der Folge, trotz guter Auslastungszahlen, nicht mehr genügend finanziellen Spielraum hatten, um selbst natürliche Belegungsschwankungen wirtschaftlich auszugleichen. Für die Entgeltverhandlungen 2021 kann ein so hoher Auslastungsgrad aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht mehr toleriert werden und eine Auseinandersetzung vor der Schiedsstelle ist zu erwarten. Die größte finanzielle Belastung im Jahr 2019 war die unvermeidliche Schließung der Therapeutischen Mädchen-Wohngruppe (TMWG) und die daraus resultierenden nachlaufenden Kosten. Es ist uns nicht gelungen ausreichend geeignetes Personal zu finden (z.B. den Personalausfall durch drei gleichzeitig in Mutterschutz bzw. Beschäftigungsverbot befindlichen Mitarbeiterinnen auszugleichen), um den geplant nötigen fachlichen Umbau der TMWG vorzunehmen. Auf Grund der allgemein äußerst schwierigen Situation, geeignetes Fachpersonal für den Bereich Jugendhilfe zu finden, haben wir die Entscheidung getroffen, das verbliebene Fachpersonal zu halten, da es Personalbedarf zur notwendigen Umstrukturierung unserer fachlichen Angebotsstruktur gab. Das bedeutete, dass Personal temporär zusätzlich vergütet werden musste, ohne eine entsprechende Refinanzierung zu erhalten. Darüber hinaus liefen noch Fixkosten auf, denen ebenfalls keine Refinanzierung gegenüberstand. An dieser Stelle offenbart sich ein großes Problem in der Refinanzierung der Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe und der Vertragsbeziehung zu unserem Vertragspartner Landkreis Parchim. Das Einkalkulieren eines möglichen Betriebsrisikos in die Entgelte der Jugendhilfe lässt der Vertragspartner nicht zu. Das nachträgliche Ausgleichen etwaiger Defizite auch bei sparsamster Betriebsführung lässt die zu Grunde liegende Sozialgesetzgebung nicht zu. Wir erbringen im Bereich Jugendhilfe eine Leistung, für die der Vertragspartner Landkreis einen gesetzlichen Sicherstellungsauftrag hat, den er durch die Vertragsbeziehung auf uns überträgt. Damit überträgt er auch jegliches Betriebsrisiko auf den Leistungsträger, gleichzeitig ist er aber nicht bereit, dieses Betriebsrisiko auskömmlich zu finanzieren. Die Belegungssituation muss auch im Jahr 2019 differenziert betrachtet werden. Einerseits konnten wir aus Personalmangel partiell nicht alle Plätze belegen, da es sonst zu einer Überlastung des noch vorhandenen Personals gekommen wäre bzw. bereits gekommen ist. Außerdem wurde deutlich, dass immer weniger Bewerber den fachlichen Ansprüchen und Herausforderungen in unseren stationären Angeboten gewachsen waren und somit altersbedingt ausscheidendes erfahrenes Fachpersonal nicht adäquat ersetzt werden konnte. Das hatte auch eine hohe Fluktuation von Personal (vor allem in den Therapeutischen Wohngruppen Plau) zur Folge, was der Kontinuität der fachlichen Qualität nicht ausreichend gerecht wurde.  Andererseits wurden bestimmte stationäre Angebote nicht ausreichend nachgefragt bzw. mussten Anfragen abgelehnt werden, da der fachliche Bedarf nicht entsprechend gedeckt werden konnte und somit das angefragte Angebot nicht geeignet war. Es wurde damit deutlich, dass unsere vorhandene Angebotsstruktur im stationären Bereich den Bedarfen weiterhin angepasst werden muss. Das betrifft vor allem die Einrichtungen in Brüel und in Crivitz. Es ist uns inzwischen gelungen, die Sozialarbeiteranteile (mit familientherapeutischen Ausbildungshintergrund) in Crivitz zu erhöhen und damit die Elternarbeit zu modernisieren und als fachlicher Standard in der stationären Hilfe zu Erziehung analog zur Wohngruppe in Parchim zu installieren. Die fachliche Anpassung an die Bedarfe in den stationären Hilfen zur Erziehung bleibt weiterhin eine Baustelle und wird auch nicht ohne strukturelle Veränderungen im Jugendhilfeverbund gehen. Wir wurden explizit vom Landkreis angefragt, ob wir im Altkreis Ludwigslust eine Außenstelle unseres Kinder- und Jugendnotdienstes (KJND) installieren könnten. Im Jahr 2019 haben wir uns entschieden, dieses Angebot auch in Ludwigslust zu etablieren sollten wir genügend geeignetes Personal und eine entsprechende Immobile finden. Wenn die Rahmenbedingungen geschaffen werden können, ist eine Eröffnung des KJND für die zweite Hälfte 2020 angedacht. Im ambulanten Bereich ist ein hoher Auslastungsgrad zu verzeichnen und die Professionalität hat sich manifestiert und wird vom Landkreis sehr geschätzt. Die Tagesgruppen in Plau und in Parchim sind etablierte Angebote, die sich einer hohen Nachfrage erfreuen. Die Erziehungsberatung ist ein Angebot, was sich in den einzelnen Regionen als fester Bestandteil einer Hilfestruktur etabliert hat und mehr nachgefragt wird, als Kapazitäten zur Verfügung stehen. Ein großer Teil der Arbeit in den Beratungsstellen sind hochkonflikthafte Scheidungs- und Umgangsprozesse zwischen Eltern. Es besteht ein hohes Maß an Kooperation mit den Familiengerichten.

Auslastung 2019:

KJWG Parchim

102,37% von 98% Soll

Therapeutische Mädchen-WG Parchim

31,25% von 97% Soll

Therapeutische Wohngruppen Plau

96,61% von 98% Soll

Wohngruppe Brüel

94,52% von 98% Soll

Wohngruppe Crivitz

96,83% von 98% Soll

Tagesgruppe Parchim

99,38% von 98% Soll

Tagesgruppe Plau

100% von 98% Soll

Ambulanter Bereich

98,4% von 99% Soll

Der Bereich Erziehungsberatung hat die erforderten Fachleitungsstunden erbracht 

Schwangerschaftskonfliktberatung

Wie in allen anderen Jahren kann die Arbeit der Mitarbeiter/Innen wieder als sehr erfolgreich bezeichnet werden. Es ist ein fast gleichbleibender Bedarf an Beratung sichtbar. Ein breiter Fächer an vielfältiger Beratungsarbeit galt es auch im Jahr 2019 zu bedienen. Angefangen von allgemeiner psychosozialer Beratung oder die Konfliktberatungen bei ungewollter Schwangerschaft über die Beratung zu unerfülltem Kinderwunsch, Beratung zu Anonymer Geburt bzw. Vertraulicher Geburt weiter über Beratung vor, während und nach der Pränatal-Diagnostik, bis hin zu postnataler Beratung oder der Beratung für eine Mutter-Kind-Kur.  266 Beratungsgespräche mit 335 Ratsuchenden sprechen in unserer schwach besiedelten Region für sich. Besonders gern werden die sexualpädagogischen Gruppenangebote von Schulen und anderen Bildungseinrichtungen gebucht. 36 Veranstaltungen fanden in Schulklassen und Jugendgruppen statt. Dabei wurden 594 teilnehmende junge Menschen erreicht. Mit dem Elternpraktikum "Babybedenkzeit" konnten weitere 72 Teilnehmer erreicht werden. Am 4. April haben wir im Interessenbekundungsverfahren durch das Sozialministerium und das LAGUS (Landesamt für Gesundheit und Soziales) eine Förderung der 1,0 VZÄ Beratungsfachkraft ohne Kürzung bestätigt bekommen. Leider wird die Schwangerschaftskonfliktberatung nur zu 90 % vom Land gefördert. Es gibt Zuschüsse vom Landkreis und Kommunen, die aber nicht die notwendige Finanzierung absichern. Die ergänzende Finanzierung erfolgt aus Eigenmitteln des DRK Kreisverband.

Schulsozialarbeit

Die Schulsozialarbeit hat sich qualitativ in unserem Hilfenetzwerk etabliert und ist hierbei ein wichtiger Teil der regionalen Hilfestruktur für Kinder, Jugendliche und deren Familien. Die Schwierigkeiten liegen hier nicht in der Arbeit der Schulsozialarbeiter, sondern in der gegenwärtigen und künftigen Finanzierung. Der Landkreis hat mit den Trägern eine Qualitäts- und Leistungsvereinbarung getroffen. Damit diese qualitativ umgesetzt werden kann benötigt es Fachpersonal zur professionellen Anleitung und Unterstützung der in den Schulen tätigen Sozialarbeitern. Da der Landkreis diesbezüglich künftig eine Refinanzierung in Aussicht stellte, wurde entschieden, 5 Stunden in der Woche durch eine Sozialpädagogin durch den Jugendhilfeverbund zu finanzieren. Der Landkreis entschied sich dann in Folge, eine für die Träger kostendeckende Refinanzierung nicht vorzunehmen und stattdessen die Verwaltungspauschale auf 2,5% des Gehaltes der Schulsozialarbeiter festzulegen. Diese Summe ist zwar eine Erhöhung der bisherigen Leistungen deckt aber nicht die tatsächlichen Kosten zur Erfüllung der Qualitäts- und Leistungsvereinbarung. Es ist zu erwarten, dass diese Festlegung seitens des Landkreises in naher Zukunft nicht weiter zur Verhandlung steht und der DRK Kreisverband die Unterdeckung der nicht auskömmlichen Finanzierung aus Eigenmitteln weiter kompensieren muss. Wir müssen daher entscheiden müssen, ob wir die Schulsozialarbeit auch zukünftig noch erbringen können.

4. Pflege, Senioren, Soziale Dienste

4.1. Seniorenzentrum

Der hohe Krankenstand der Mitarbeiter spielt auch in 2019 eine erhebliche Rolle. Es ist auch in 2019, trotz vieler positiver Veränderungen für das Personal vor Ort, noch nicht gelungen diese auf ein durchschnittliches Maß zu reduzieren. Diese Aufgabe wird uns in den kommenden Jahren noch weiterhin begleiten und deren Reduzierung weiterhin Zielstellung bleiben. Die MDK-Qualitätsprüfung im Seniorenzentrum wurde im September 2019 als Regelprüfung durchgeführt. Im Prüfbericht wurde festgestellt, dass eine sehr gute Pflegequalität (Note 1,4) erbracht wurde. Die Versorgung der Bewohner konnte demnach auf einem weiterhin sehr hohen qualitativen Niveau gehalten werden. Die Auslastung der Einrichtung konnte einen Durchschnitt von 99,4 Prozent erreichen. Nach der Einführung der neuen Dokumentationssoftware in 2018 wurde weitere technische Unterstützung angeschafft. Für Abwechslung im Rahmen der betreuerischen Versorgung wurden interaktive Beamer, sogenannte Tovertafeln angeschafft. Im ersten Quartal 2019 konnten die Umbau- und Sanierungsarbeiten in der Einrichtung zunächst abgeschlossen werden. Im Laufe des vergangenen Jahres gelang es viele neue Mitarbeiter zu gewinnen, die zur Entlastung aller beitrugen und einen Zugewinn für unsere Belegschaft brachten. In 2019 wurde aufgrund der fortschreitenden strukturellen Veränderungen sowie aufgrund einer langfristigen Erkrankung der stellvertretenden Einrichtungsleitung der Tochtergesellschaft zudem die Stelle der Pflegedienstleitung (PDL) neu besetzt. Die bisherige PDL/stellvertretende Einrichtungsleitung des Seniorenzentrums wurde zur hausübergreifenden Einrichtungsleitung beider vollstationären Einrichtungen qualifiziert. Es konnten im Laufe des Jahres viele Teilziele erreicht werden auf denen wir auch in 2020 weiter aufbauen, um die Gesamtsituation sukzessive zu verbessern, die noch bestehenden Defizite weiter zu minimieren, um so die optimale Versorgung der Bewohner, die höchstmögliche Zufriedenheit der Mitarbeiter und die wirtschaftliche Situation weiter zu stabilisieren.

4.2. Teilstationäre Pflege

Die im vergangenen Jahr deutlich höher verhandelte Personalkapazität führte zu einer sehr positiven Entwicklung, was die Individualisierung der Angebote innerhalb der Tagespflegen angeht. Jedoch führte dies auch zu einer Verteuerung des Angebotes, welches wiederum in geringerer Auslastung in Anspruch genommen wurde. Es gilt nun die Auslastung wieder so weit zu steigern, dass die Wirtschaftlichkeit der Einrichtungen nicht gefährdet wird. Die Auslastung der Tagespflege Sternberg hat sich in 2019 im Vergleich zum Jahr 2018 erneut, aber nur unwesentlich verringert und betrug durchschnittlich 89,6 Prozent. Die im Vergleich zur Tagespflege Sternberg deutlich geringere durchschnittliche Auslastung in der Tagespflege Parchim (im Jahr 2019 waren es 68,7 Prozent im Vergleich zu 2018 72,9 Prozent) hat sich unter Berücksichtigung des oben benannten noch weiter verschlechtert. Der Konkurrenzkampf innerhalb der Stadt Parchim sowie die durch die Pflegesatzverhandlung 2018 erhöhten Kosten für die Gäste, sind weiterhin Grundlage für die geringe Auslastung. Die MDK-Qualitätsprüfungen beider Tagespflegen haben bescheinigt, dass hier weiterhin ein hohes Qualitätsniveau umgesetzt wird.

4.3. Ambulante Pflege / Sozialstationen

Die Sozialstationen haben das Geschäftsjahr 2019 mit einem insgesamt positiven Betriebsergebnis abgeschlossen. Der Umsatz konnte erneut um durchschnittlich ca. 3,8 Prozent gesteigert werden. Im Berichtsjahr arbeiteten in diesem Bereich insgesamt 101 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 47 Pflegefachkräfte und 54 Pflegekräfte. Aufgrund der demographischen Entwicklung führt sich der bisherige Trend der vergangenen Jahre im Bereich der Altenhilfe fort. Die Menschen werden immer älter und multimorbider. Somit steigt der Bedarf an Pflegeleistungen stetig weiter. Das Jahr 2019 haben die ambulanten Dienste sorgfältig genutzt, den sich stetig wandelnden, zum Beispiel strukturellen oder gesetzlichen Rahmenbedingungen konsequent auf einem hohen qualitativen Niveau zu begegnen und eine möglichst gute Versorgung der Klientinnen und Klienten zu gewährleisten. Bei den Qualitätskontrollen durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung konnten alle Stationen mit sehr guten Ergebnissen abschneiden. Das Qualitätsniveau ist schon über viele Jahre konstant hoch. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bilden sich stetig weiter und arbeiten nach den neuesten pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen. Die Pflegestandards in den Stationen werden ständig in internen und externen Qualitätszirkeln überarbeitet und an die stationsinternen Gegebenheiten angepasst.

4.3.1. Sozialstation Parchim

Die Sozialstation Parchim konnte im Jahr 2019 einen positiven Zuwachs an Klienten verzeichnen, sodass im Durchschnitt 166 Klienten durch die Sozialstation, an 365 Tagen im Jahr, versorgt wurden. Einen Großteil der Umsatzsteigerung im Jahr 2019 ist auf die vermehrte Inanspruchnahme der Betreuungs- und Entlastungsleistung sowie die Verhinderungspflege, Haushaltshilfe, Pflege und Beratung zurückzuführen.
Banzkow
Die Implementierung pflegerischer Leistungen im Betreuten Wohnen am Standort Banzkow gestaltet sich trotz der Zielerreichung, synergetische Effekte für das betreute Wohnen (bessere Auslastung der Wohneinheiten) sowie die Bewohner selbst (adäquate Versorgung der pflegebedürftigen Mieterinnen und Mieter) zu schaffen, nach wie vor als schwierig. Dieser Ansatz wird weiterverfolgt und der Ausbau weiter vorangetrieben. Im Jahr 2019 wuchs die Zahl der Klienten zwar nur gering, aber kontinuierlich.
SAPV
Im Berichtszeitraum arbeiteten mittlerweile 6 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im SAPV-Team. Das SAPV-Team versorgt das Kreisgebiet Parchim und betreut und pflegt die Klienten und deren Angehörige in der letzten Lebensphase. Die Palliativ-Care-Kräfte agieren neben ihrer fachlichen Kompetenz vor allem emphatisch und ruhig. Sie nehmen sich Zeit für die Klienten, daher wird dieses Angebot auch sehr gut angenommen. Bei Anfragen zu pflegerischer und behandlungspflegerischer Versorgung der Klienten, übernimmt die Sozialstation Parchim die Versorgung und unterstützt die Klienten bei weiteren Anliegen.

4.3.2. Sozialstation Sternberg

Die Sozialstation Sternberg, mit ihren 17 Mitarbeiterinnen musste im Jahr 2019 umziehen. Das Bestandsdienstgebäude sollte einem Neubau der Kita in Sternberg weichen. Ein neues Domizil der Station wurde gemeinsam mit dem Rettungsdienst im Rachower Moor gefunden. Die Umstellungen innerhalb des betreuten Wohnens in Sternberg hatten zusätzlich Auswirkungen auf die Arbeit der Pflegerinnen, z.B. wird die Rufbereitschaft nunmehr über die Sozialstation abgedeckt. Die Krankheitsquote in der Sozialstation ist zwar deutlich gestiegen, bleibt aber dennoch die geringste unter den Sozialstationen in unserem Verband. Ziel ist es, auch zukünftig die gesamtpositive Entwicklung der Sozialstation beizubehalten.

4.3.3. Sozialstation Lübz

Die Sozialstation Lübz bildet als integraler Bestandteil der pflegerischen Versorgung in Lübz durch das DRK eine Einheit mit der Seniorenwohnanlage und der Demenz Wohngemeinschaft. Die Bündelung der Angebote unter einem Dach erweist sich als effektiv und wirtschaftlich. Das begründet sich aus der engen Zusammenarbeit aller Bereiche und der wirksamen Werbung für die gesamte Einrichtung durch ein umfassendes Angebot. Die Station in Lübz ist dabei die Station mit dem kumulativ größten Zuwachs an Umsatzsteigerung.

4.4. Seniorenwohnanlagen (SWA)

Die Wohnungen in der Seniorenwohnanlage (SWA) Sternberg und Lübz sowie in den Demenz-Wohngruppen waren in 2019 vollständig vermietet. Mit der Übernahme des Aufgabenbereiches Betreutes Wohnen in Sternberg in den Bereich Soziale Dienste wurden umfangreiche Prüfungen und Vorarbeiten zur Harmonisierung der Verträge erforderlich. Die rechtliche und technische Umstellung der Seniorenwohnanlage in Sternberg auf einen individuellen Hausnotruf war von diversen Schwierigkeiten geprägt, konnte in 2019 aber zum Abschluss gebracht werden. Die Annahme dieser Umstellung steigt Zunehmens. Unsere Demenz Wohngemeinschaft in Lübz bietet eine selbst bestimmte Lebensführung, auch bei Hilfebedarf, und ist gleichzeitig eine Alternative zum Alleinwohnen durch ein familienähnliches Gemeinschaftsleben. Das Konzept findet auch nach bereits zehnjährigem Bestehen viel Zuspruch und hat sich zu einer konstanten und festen Größe im Einzugsgebiet etabliert.

4.5. Hausnotruf

Die Anzahl der Hausnotrufanschlüsse ist im Vergleich zum Vorjahr erneut gestiegen. Nach wie vor sind Teile der eingesetzten Hausnotrufgeräte technisch überaltert. Die Altgeräte sind leider nicht IP-fähig. Es gibt für diese Geräte keine Ersatzteile mehr, sodass bei defekten Akkus oder Funksendern ein Gerätetausch vorgenommen werden muss. Dieser fortlaufende Geräteaustausch bindet erhebliche personelle Ressourcen und finanzielle Mittel.

4.6. Charity Shops Lübz und Parchim

Seniorenbüro’s

In unseren Charity Shops engagieren sich ca. 30 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Sie unterstützen mit viel Engagement und Freude das Projekt „Charity Shop – Kaufen und Helfen“ in Parchim und Lübz. Im zurückliegenden Geschäftsjahr wurden in beiden Charity Shops über 10.000 Kundinnen und Kunden fast 25.000 Stücke Bekleidung, Schuhe, Spielsachen und weitere Haushaltsgegenstände zu einem sehr geringen Preis verkauft. In unseren Seniorenbüros beteiligen sich regelmäßig ca. 100 Seniorinnen und Senioren an den unterschiedlichsten Projekten. Die Seniorinnen und Senioren, die zu uns kommen, wollen in ihrem Ruhestand aktiv sein und die Angebote des Seniorenbüros, aber auch des Charity Shops, ganz bewusst und engagiert mitgestalten. Zu den Projekten gehören z.B. täglicher Seniorensport mit ehrenamtlichen Übungsleitern, der monatliche Seniorenkegelnachmittag oder die monatliche Fahrt in die Kristall Kur- und Gradiertherme nach Bad Wilsnack, an der etwa 40 Seniorinnen und Senioren teilnehmen. Zudem konnten weitere Tagesreisen angeboten werden. Diese Angebote unserer Einrichtungen fördern die sozialen Kontakte und vermeiden soziale Isolation.

5. Entwicklung der Tochtergesellschaften

5.1. DRK Rettungsdienst Parchim Ludwigslust gGmbH

Die bestehenden Verträge zwischen unserer Tochtergesellschaft und dem Landkreis blieben im Jahr 2019 unverändert. Die Zusammenarbeit mit dem Träger wurde ausgebaut und verläuft vertrauensvoll, konstruktiv und gut. Die Vorhalteleistungen haben sich im Jahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert. Die Fahrzeugvorhaltung betrug in 2019 180.496 Stunden, die Personalvorhaltung betrug im selben Jahr 324.195 Stunden. Unser Personal leistete im Jahr 2019 28.585 Einsätze im Rettungsdienst des Landkreises, wovon 3.030 Einsätze „Fehleinsätze“ (10,60 %) waren. Im November 2019 erfolgte durch die DEKRA Certification ein Überwachungs-Audit der Matrix der DRK-Rettungsdienste im Land Mecklenburg-Vorpommern, in dem das Qualitätsmanagement unserer Gesellschaft überprüft wurde. Unsere Gesellschaft erzielte dabei erneut sehr gute Ergebnisse. Am 31. Dezember 2019 waren 194 (Vorjahr: 185) hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 15 (Vorjahr: 18) geringfügig Beschäftigte und 31 (Vorjahr: 32) Auszubildende in der Gesellschaft beschäftigt. Wie im Vorjahr waren am 31. Dezember 2019 kein Freiwilligen-dienstleistender (BFD) und keine Praktikanten beschäftigt. Fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben im zurückliegenden Jahr Elternzeit in Anspruch genommen. Im Jahr 2019 lagen wir mit Personalkosten für das nichtärztliche Einsatzpersonal von 33,96 € je Stunde vorgehaltenem Einsatzpersonal (Vorjahr: 30,55 €) im Landesdurchschnitt im landesweiten Vergleich der DRK Rettungsdienste. Unsere Personalkostenquote für das Jahr 2019 beträgt 82,76 % (Vorjahr 82,82 %). Die Kosten für Verwaltungspersonal – einschließlich aller Sach- und Nebenkosten und fremdvergebener Verwaltungsdienstleistungen – betrugen in 2019 2,61 € je Stunde vorgehaltenem Einsatzpersonal (Vorjahr: 2,21 €). Dies entspricht einem Anteil von 5,66 % an den Gesamtkosten (Vorjahr: 5,29%). Die DRK Rettungsdienst Parchim Ludwigslust gGmbH verfügt über eine angemessene Liquidität. Die Zahlungsfähigkeit war im Geschäftsjahr 2019 zu jedem Zeitpunkt gegeben.  Seit dem 18. April 2016 gilt in Deutschland das neue Vergaberecht. Die auf EU-Ebene verankerte „Bereichsausnahme“ für den Rettungsdienst wurde inhaltlich erweitert und in das überarbeitete Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) aufgenommen. Noch immer gibt es viele Diskussionen und Verfahren bezüglich der richtigen Auslegung und Umsetzung der EU-Vergaberichtlinien. Es bleibt abzuwarten, welche Vergabeverfahren zukünftig im Rettungsdienst im Landkreis Ludwigslust-Parchim zur Anwendung kommen. Längst ist der demographische Wandel in unserer Gesellschaft und vor allem in M-V nicht mehr die einzige Sorge die uns bedrückt, wenn wir über eine langfristige qualifizierte Deckung des Personalbedarfes im Rettungsdienst nachdenken. Doch konnten wir uns bisher noch nicht über einen spürbaren Fachkräftemangel im Rettungsdienst beklagen, auch weil wir in den letzten Jahren erfolgreich Personal ausgebildet und somit vorgesorgt haben. Im September 2019 konnten in unserer Gesellschaft erneut zehn Auszubildende im Beruf Notfallsanitäter/-in begrüßt werden. Durch frühzeitige Planung und überzeugende Verhandlungen mit den Sozialversicherungsträgern und mit dem Träger des Rettungsdienstes konnte für die nächsten Jahre eine Förderung des Nachwuchses der Fachkräfte im Rettungsdienst und gleichzeitig die Finanzierung durch die Sozialversicherungsträger erreicht werden. Jährlich ca. zehn Auszubildende sollen in diesem Berufsbild mit ihrer Ausbildung in unserer Gesellschaft beginnen dürfen.

5.2. DRK Parchim Intensivverlegungsdienst Mecklenburg-Vorpommern gGmbH

Unsere Tochtergesellschaft hat das Geschäftsjahr 2019 mit einem Ergebnis von 38 TEUR abgeschlossen (Vorjahresergebnis -40 TEUR). Die im Vorjahr begonnen Anpassungen unseres Personalkonzeptes haben im Jahr 2019 zu einer hohen Stabilität unseres Personaleinsatzes geführt, zudem könnten wir drei weitere Intensivmediziner gewinnen, die unser ärztliches Team verstärken. Durch eine Erhöhung der Honorare und Vergütungen im ärztlichen Bereich sind die ärztlichen Personalkosten um 10 Prozent gestiegen. Die Gesamtkosten lagen dabei stabil auf dem Vorjahresniveau. Für das Jahr 2019 haben wir neue Benutzungsentgelte mit den Verbänden der Krankenkassen vereinbart, die Erträge aus Umsatzerlösen sind dadurch um 17 Prozent gestiegen. Die Zahl der durchgeführten Einsätze im Intensivtransport ist mit 320 Transporten gegenüber dem Vorjahr (313) um 2 Prozent und die insgesamt gefahrenen und vergüteten Einsatzkilometer um 7 Prozent von 69 Tkm auf 74 Tkm gestiegen. Die Leistungserbringung zur Durchführung bodengebundener Intensivtransporte durch die Gesellschaft erfolgt auf Grundlage des im Jahr 2015 neu geschaffenen Rettungsdienstgesetzes für das Land Mecklenburg-Vorpommern in Verbindung mit der im Jahr 2016 erlassenen Rettungsdienstplanverordnung für das Land Mecklenburg-Vorpommern. Auf Basis voran genannter Bestimmungen wurde die bestehende Dienstleistungskonzession zur Durchführung von Intensivtransporten außerhalb des öffentlichen Rettungsdienstes unserer Gesellschaft bis zum 31. Dezember 2020 verlängert und muss im Laufe des Jahres 2020 neu beantragt werden. Im Jahr 2019 konnten wir neue Benutzungsentgelte für den Intensivtransport mit den Verbänden der Gesetzlichen Krankenversicherung verhandeln, um die vertraglich bedingter Personalkostensteigerungen im Jahr 2020 decken zu können. Welche Auswirkungen die COVID-19-Pandemie auf unsere Gesellschaft haben wird, ist zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Lageberichtes noch schwer abzuschätzen. Die Auswirkungen der Pandemie auf die intensivmedizinischen Bereiche des Landes M-V haben sich anders entwickelt als zu Beginn der Pandemie gedacht. Die Intensivstationen sind durch verschobene Operationen und ausbleibende COVID-19 Patienten weit unterdurchschnittlich ausgelastet, dies führt unter anderem auch dazu, dass die Anzahl der durchzuführenden Intensivtransporte seit dem Monat April stark rückläufig ist. Im Mai 2020 ist die Anzahl der Transporte auf ca. 30 Prozent der sonst üblichen Transporte gesunken.

5.3. DRK Betreibergesellschaft Pflege Sternberg gGmbH

Die Überprüfung der Heimaufsichtsbehörde sowie durch den medizinischen Dienst der Krankenkassen im Rahmen einer Regelprüfung erzielte aufgrund pflegefachlicher Mängel ein Ergebnis mit der Note 1,6. Die nach entsprechender Behebung der Mängel sowie einer personellen Umstellung der Verantwortungsbereiche daraufhin durchgeführte Wiederholungsprüfung stellte das Ergebnis des Vorjahres mit einer Note von 1,3 wieder her. Die Versorgung der Bewohner konnte demnach auf einem weiterhin sehr hohen qualitativen Niveau gehalten werden. Die durchschnittliche Auslastung konnte im Jahr 2019 im Vergleich mit dem Jahr 2018 weiter gesteigert werden. In Jahr 2019 konnten 99,4 Prozent erzielt werden, 0,5 Prozent mehr als im Jahr 2018.  Das seit vielen Jahren erstmalig in 2018 wieder positiv erzielte wirtschaftliches Ergebnis, konnte nicht in gleicher Höhe, aber dennoch ebenfalls positiv für das Jahr 2019 bestätigt werden. Die angestrengten Veränderungen zur Sicherung der fragilen zukünftigen strategischen Betrachtung der Gesellschaft zeigen Wirkung und können bzw. müssen fortgeführt werden.

6. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

6.1. Vorgänge besonderer Bedeutung nach dem Ende des Geschäftsjahres

Die COVID-19-Pandemie stellt auch unseren Kreisverband vor eine Vielzahl von Herausforderungen, die zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichtes noch nicht abzuschätzen sind. Wir gehen zum aktuellen Zeitpunkt von signifikant steigenden ungeplanten Kosten, u.a. für Schutzausrüstungen, zusätzlicher Logistik und technische Lösungen für neue Kommunikationsanforderungen bei gleichzeitigen Erlösrückgängen in den verschiedenen, durch die Pandemie beeinträchtigten Leistungsbereichen aus. Ob und wie diese Kostensteigerungen und Erlösrückgänge, beispielsweise durch Zuschüsse oder Leistungen aus aktuell geschaffener Gesetzgebung ausgeglichen werden können ist noch nicht absehbar. Darüber hinaus waren nach dem Ende des Geschäftsjahres keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung zu verzeichnen.

7. Voraussichtliche Entwicklung des Vereins

Der Verein geht optimistisch - trotz der Herausforderungen, welche sich aktuell durch COVID-19-Pandemie ergeben - von einem positiven Geschäftsergebnis für das Jahr 2020 aus. Die derzeitige Situation stellt uns erneut vor großen Herausforderungen, auf die wir nicht vorbereitet sein konnten, sowohl in finanzieller als auch menschlicher Hinsicht. So ist es derzeit wenig vorhersehbar, was die Mindereinnahmen und Mehrkosten betrifft, ebenso wie sich die Ängste und Sorgen der Mitarbeiter in der täglichen Arbeit niederschlagen werden. Dennoch ist der Verein gut aufgestellt. Mit unserem nachhaltigen Geschäfts-modell verfolgen wir das Ziel, durch attraktive Angebote, partnerschaftliche Kundenbeziehungen und langfristige Kundenbindung das qualitative und quantitative Wachstum unseres Vereins stetig und zukunftsweisend voranzubringen. Ein weiterer Schwerpunkt im Jahr 2020 ist die strategische Neuausrichtung unseres Aufgabenfeldes Pflege und Senioren und die damit verbundene wirtschaftliche Stabilisierung der stationären und teilstationären Pflegeeinrichtungen. Hier befinden wir uns bereits jetzt auf einem guten Weg. In 2020 werden wir zudem den Neubau der Kita in Sternberg abschließen und den Neu- wie auch Ersatzbau in Parchim beginnen. Die Fertigstellung beider Bauten ist für 2022 geplant. Eine Übergangskita, welche den zusätzlichen Bedarf an Krippen und Kita Plätzen in Parchim absichern soll, werden wir bis Ende 2020 in Containerbauweise umgesetzt haben. Ebenso haben wir die Erweiterung unserer Angebote im Bereich Pflege und Senioren in Richtung Plau am See und Parchim fest im Blick.  Für Parchim liegen bereits die ersten Entwürfe vor und die Bereitstellung eines geeigneten Grundstücks ist in Prüfung. Gleichzeitig gibt es Überlegungen hinsichtlich einer Erweiterung der Wohnanlage in Lübz. Eine genaue Fertigstellung der Planung ist für 2020 angedacht. Ein wesentlicher Schwerpunkt wird die Weiterentwicklung und Anpassung unserer Tarifverträge sein, um so auch zukünftig am Arbeitsmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben. Mittelfristig bedeutet dies eine teilweise und/oder wesentliche Angleichung unserer Tarifverträge an das Vergütungsniveau des Öffentlichen Dienstes, vor allem dort, wo uns der „Wettbewerb“ dazu zwingt. In der Region Ludwigslust-Parchim müssen wir uns auf einen noch stärkeren, bundesweiten Wettbewerb um den Fach- und Führungskräftenachwuchs einstellen. Unter den verschiedenen Leistungserbringern ist mit dem gezielten Abwerben der Mitarbeiter zu rechnen. Diese Konkurrenz ist uns bewusst – wohl wissend, dass ein derartiges Ringen um Fachkräfte für unsere Region eher negative Auswirkungen haben wird. In der heutigen, schnelllebigen Zeit mit immer komplexer werdenden Aufgaben gilt es, rasch auf veränderte Bedingungen, Anforderungen und Bedürfnisse reagieren zu können. Dabei stehen Innovationen, neues Denken und praktikable Lösungen für neu auftretende Probleme im Fokus unseres Wirkens. Eigenverantwortlich in komplexen Situationen zu agieren, idealerweise gepaart mit der dazu gehörigen Begeisterung, ist für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine immer größer werdende Herausforderung, da sie sich mit ihrer ganzen Persönlichkeit, ihren Gefühlen, Zweifeln und Bedenken in die tägliche Arbeit einbringen. Professionelles, innovatives und flexibles Handeln sowie die Fähigkeit, unter unsicheren Bedingungen Entscheidungen zu treffen, sind dabei an der Tagesordnung. Zur Bewältigung dieser Herausforderungen und zur Vermeidung möglicher Konflikte, ist die operative und strategische Weiterentwicklung der bestehenden Strukturen in unserer Organisation erforderlich. Dabei haben Wirtschaftlichkeit, hohe Kostendisziplin, Professionalisierung sowie effektive und effiziente Organisationsabläufe entsprechende Priorität. Seit nunmehr über 150 Jahren halten wir uns als Deutsches Rotes Kreuz an Werte, deren gemeinsamer Nenner Menschlichkeit, Respekt und Würde sind – für uns, für andere, für Vielfalt und für die Zukunft. Wir alle leben diese Werte mit Leidenschaft, Entschlossenheit und Disziplin. Sie haben sich im Laufe der Zeit bewährt und sind entscheidend für unseren Erfolg. Die hohen Anforderungen, die an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestellt werden, müssen und werden wir positiv begegnen, denn im Fokus unserer täglichen Arbeit steht immer das Wohl unserer Klienten. Wir sprechen von Klienten, Fällen oder Kunden, aber es sind immer die Menschen, die der Hilfe und Unterstützung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedürfen. Mit Blick auf unsere zukunftsweisenden Vorhaben, unseren Zielen und der großen Bereitschaft, sich den wachsenden Herausforderungen zu stellen, wird zusammenfassend und zuversichtlich eingeschätzt, dass der Kreisverband Parchim e.V. mit seinen Tochtergesellschaften den Aufgaben, trotz der besonderen Herausforderungen der COVID-19-Pandemie, gewachsen ist. Parchim, im Juni 2020 Steffen Kanert                                                Steffen Heine Vorstandsvorsitzender                                    Mitglied des Vorstandes
Bericht Kreisversammlung 2020

Bericht Kreisversammlung 2020

Sehr geehrte Damen und Herren,werte Gäste,liebe Mitglieder unseres Kreisverbandes des Deutschen Roten Kreuzes, in einem Jahr, in dem durch das unvorhergesehene Auftreten der Corona-Pandemie alles anders ist, in dem wir vor riesigen Herausforderungen gestellt wurden, möchte ich an einer Sache festhalten. Ich habe auf zurückliegenden Versammlungen, die uns in unserer gemeinsamen Aufgabe vereint und gestärkt haben, schon öfter ein Zitat an den Anfang meiner Ausführungen gestellt. Das möchte ich auch heute und gleich mit 2 Zitaten tun.  „Das Einzige, was die Menschheit zu retten vermag, ist Zusammenarbeit, und der Weg zur Zusammenarbeit nimmt im Herzen der Einzelnen seinen Anfang.“ Der britische Philosoph und Literatur-Nobelpreisträger Bertrand Russell hat im vergangenen Jahrhundert diesen Satz geprägt. Er wurde 1872 geboren und hat - da muss ich die Geschichte nicht im Einzelnen bemühen – sehr nachhaltig Wirkendes erlebt und analysieren können.  Ob Weltkriege oder Spanische Grippe: Seine Erfahrungen im Umgang mit diesen historischen Ereignissen wirkt bis heute nach und bestätigt sich in der aktuellen Situation. Jede und jeder Einzelne ist gefragt, sich für die Gemeinschaft einzubringen. Seinen Anteil einzubringen, Ängste zu überwinden und Mut zu beweisen. Wie auch in den Vorjahren erfüllt es mich mit Stolz zu sehen, was in unserem DRK Kreisverband geleistet wird. Die Zahlen, die der Geschäftsbericht für das vergangenen Jahr hergibt, bestätigen uns auf unserem guten und richtigen Weg. Dieses Fundament versetzt uns in die Lage, auch auf unvorhersehbare oder schwierige Situation besonnen und richtig zu reagieren. Das macht mit dem engen Zusammenhalt unseren Erfolg aus. ich möchte ein Zitat an den Beginn meiner Ausführungen stellen, dass unsere Bundeskanzlerin gesagt hat und  "Wir möchten gerade in Zeiten der Not füreinander da sein. Doch im Augenblick ist leider das Gegenteil richtig. Im Moment ist nur Abstand Ausdruck von Fürsorge." Fürsorge und Verantwortung. Wegbegleiter für uns, die heute in einem anderen Licht erscheinen. Sehr geehrte Damen und Herren, viele, die für unseren Kreisverband aktiv sind, leisten Großartiges, teilweise und das mit dem Blick auf Corona übermenschliches. Das ist – vorweggenommen – das Resümee mit Blick auf das zurückliegende Geschäftsjahr und dem Blick auf das jetzige Jahr 2020, was in die Geschichte eingehen wird. Dafür unseren, dafür meinen Dank. All das, was erreicht wurde, haben unsere mitarbeitenden und ehrenamtlich Aktiven geleistet. Zum Ende des Jahres 2019 hat der DRK Kreisverband Parchim 430 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 14 Auszubildende beschäftigt. In der DRK Rettungsdienst Parchim Ludwigslust gGmbH waren zu diesem Zeitpunkt 209 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und 31 Auszubildende angestellt. Zur DRK Betreibergesellschaft Pflegeheim Sternberg gGmbH zählten 70 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und 4 Auszubildende. Die DRK Parchim Intensivverlegungsdienst M-V gGmbH erfüllte ihre Aufgaben mit 17 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 8 freiberuflichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. In unserem Kreisverband waren im vergangenen Jahr 389 Ehrenamtliche aktiv. Mit Blick auf die einzelnen Gemeinschaften stellt sich die Zahl der Ehrenamtler wie folgt dar: Jugendrotkreuz: 140, über diese Entwicklung freuen wir uns besonders .... Wasserwacht: 22 und hier wünschen wir uns mehr Engagierte, gerade in einem Land wie Mecklenburg – Vorpommern mit all den Seen, notwendig Charity Shop Parchim:                 25 Charity Shop Lübz:                        2 Ortsverein Sternberg:                  42 Katastrophenschutz:                    62 Medical Task Force:                      6 Wohlfahrts- und Sozialarbeit:        48  Diese Auflistung spricht nicht nur für die große Zahl derer, die sich für unsere Aufgaben einbringen. Sie steht auch für eine hohe Qualität und den Anspruch, als verlässlicher Partner und Leistungserbringer, als starker Wirtschaftsfaktor und ansprechender Arbeitgeber den DRK Kreisverband weiterzuentwickeln. Es macht uns sehr stolz, wie flexibel, ideenreich und mit welchem Anspruch unsere Teams auf permanent verändernde Rahmenbedingungen reagieren und wachsenden Ansprüchen gerecht werden. Es spricht aber auch dafür, welche Verantwortung wir den Menschen entgegen bringen müssen, die hier mit hohem Engagement und Leidenschaft ihr aufgeben erfüllen.
Ich muss nicht betonten, dass uns das zentrale Thema des demographischen Wandels seit Jahren immer wieder vor Herausforderungen stellt,  - wenn wir eine zeitgemäße, aber vor allem auf Menschlichkeit ausgerichtete Versorgungsstruktur mit vielen Facetten gewährleisten wollen.
Die Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze, aktuell 48, ein umfassendes Weiterbildungsangebot für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der wertschätzende und von Respekt getragene Umgang – das sind einige der Signale, die wir gern aussenden, um weitere Menschen für unsere Tätigkeit zu begeistern. Natürlich sind wir in diesem Bereich noch nicht perfekt, aber darin wird unser Schlüssel für den Erfolg des DRK im Landkreis liegen. Lassen Sie mich gern einige Fakten und Zahlen nennen, die dies eindrucksvoll bestätigen.
  • Unsere finanziellen Verhältnisse sind geordnet. Eine mehr als solide Bonität und eine weiter gefestigte Bilanz lassen uns im Branchenvergleich gut dastehen.
  • In der ambulanten Pflege und den Sozialstationen gelang es, den Umsatz ein weiteres Mal zu steigern: In kleinen Schritten, aber kontinuierlich. Und das ohne Abstriche an der Qualität. Bei den Kontrollen durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen konnten alle Bereiche mit sehr guten Ergebnissen abschneiden. Die Zahl der Klienten wächst. Neue Angebote, wie die Spezialisierte Ambulante Palliativ Versorgung, konnten umgesetzt bzw. stabilisiert werden.
  • Im Jahr 2019 waren die Wohnungen der Seniorenwohnanlagen Sternberg, Lübz und Banzkow sowie in den Demenz-Wohngruppen zu 100 Prozent vermietet.
  • Wir unterstützen Menschen auch bei dem Verbleib in der Häuslichkeit. 320 Hausnotrufanschlüsse sind der Beweis dafür.
  • Eine Zahl, die mich am Ende des vergangenen Jahres besonders beeindruckt hat, ist die Zahl von fast 25.000 – so viele Stücke Bekleidung, Schuhe, Spielsachen und weitere Haushaltsgegenstände sind in unserem Projekt „Charity Shop – Kaufen und Helfen“ verkauft worden. 16.000 Kunden profitierten von den Angeboten zu einem sehr geringen Preis, der unsere Kosten deckt.
  • Nicht minder eindrucksvoll ist die Anzahl jener Seniorinnen und Senioren, die sich in ihrem Ruhestand aktiv einbringen wollen, beispielsweise in unseren Seniorenbüros. Etwa 100 Frauen und Männer wirken hier an Projekten mit. Sie unterstützen den Seniorensport, Kegelveranstaltungen, den Charity Shop oder verschiedene Ausflüge.
  • Vorausschauendes Belegungsmanagement und Personalbedarfsrechnungen führten im Jahr 2019 zu einer sehr guten wirtschaftlichen Auslastung unserer Kindertagesstätten.
  • Verschiedene Förderungen und Investitionsprogramme machen Anschaffungen möglich, die den Kindern zugutekommen. Ich freue mich über zwei neue Spielburgen, eine Kinderküche und das tolle Kinderrestaurant in der Kita Banzkow. In diesem Zusammenhang verweise ich gern darauf, dass wir im Rahmen eines Ernährungsbildungskonzeptes unserer Kitas alle Küchen nach den Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zertifizieren lassen wollen. In Banzkow ist das erfolgt und dafür unseren Glückwunsch.
  • In der Familienbildung haben wir neun verschiedene Kurse anbieten können. Knapp 100 Teilnehmende nutzten diese Angebote.
  • Ehrlichkeit gehört dazu und somit muss ich auch sagen, dass der Fachbereich Kinder-und Jugendhilfe das Jahr 2019 insgesamt mit einem negativen wirtschaftlichen Ergebnis in Höhe von -143 TEUR (Vorjahr -12 TEUR) abgeschlossen hat. Nach wie vor sind die Finanzierungsgrundlagen und die Abhängigkeit von lediglich einem Auftraggeber – den kommunalen Jugendämtern - mit einem hohen wirtschaftlichen Risiko verbunden. Auch in den Entgeltverhandlungen für 2020 zeigte sich, dass es gut möglich ist, bei einer plausiblen Begründung fachliche Standards durchzusetzen. Andererseits wird seitens der Entgeltstelle des Landkreises jede Möglichkeit genutzt, Kosten für die Leistung zu minimieren. Auch in den Entgeltverhandlungen für 2020 spielte der Grad der Auslastung eine große Rolle und es war zu erkennen, dass der Verhandlungspartner auf Seiten des Landkreises wenig Spielraum hatte, uns als Träger entgegen zu kommen. Unsere Argumente hatten demzufolge wenig Auswirkung. Die Praxis hat uns gezeigt, dass wir in der Folge, trotz guter Auslastungszahlen, nicht mehr genügend finanziellen Spielraum hatten, um selbst natürliche Belegungsschwankungen wirtschaftlich auszugleichen. Für die Entgeltverhandlungen 2021 kann ein so hoher Auslastungsgrad aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht mehr toleriert werden und eine Auseinandersetzung vor der Schiedsstelle ist zu erwarten. Die größte finanzielle Belastung im Jahr 2019 war die unvermeidliche Schließung der Therapeutischen Mädchen-Wohngruppe (TMWG) und die daraus resultierenden nachlaufenden Kosten. Es ist uns nicht gelungen ausreichend geeignetes Personal zu finden (z.B. den Personalausfall durch drei gleichzeitig in Mutterschutz bzw. Beschäftigungsverbot befindlichen Mitarbeiterinnen auszugleichen), um den geplant nötigen fachlichen Umbau der Therapeutischen Mädchen-Wohngruppe vorzunehmen. Auf Grund der allgemein äußerst schwierigen Situation, geeignetes Fachpersonal für den Bereich Jugendhilfe zu finden, haben wir die Entscheidung getroffen, das verbliebene Fachpersonal zu halten, da es Personalbedarf zur notwendigen Umstrukturierung unserer fachlichen Angebotsstruktur gab. Das bedeutete, dass Personal temporär zusätzlich vergütet werden musste, ohne eine entsprechende Refinanzierung zu erhalten. Darüber hinaus liefen noch Fixkosten auf, denen ebenfalls keine Refinanzierung gegenüberstand. An dieser Stelle offenbart sich ein großes Problem in der Refinanzierung der Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe und der Vertragsbeziehung zu unserem Vertragspartner Landkreis Parchim. Das Einkalkulieren eines möglichen Betriebsrisikos in die Entgelte der Jugendhilfe lässt der Vertragspartner nicht zu. Das nachträgliche Ausgleichen etwaiger Defizite auch bei sparsamster Betriebsführung lässt die zu Grunde liegende Sozialgesetzgebung nicht zu. Wir erbringen im Bereich Jugendhilfe eine Leistung, für die der Vertragspartner Landkreis einen gesetzlichen Sicherstellungsauftrag hat, den er durch die Vertragsbeziehung auf uns überträgt. Damit überträgt er auch jegliches Betriebsrisiko auf den Leistungsträger, gleichzeitig ist er aber nicht bereit, dieses Betriebsrisiko auskömmlich zu finanzieren.
  • Während die Zahl der Gespräche in der Schwangerschaftskonfliktberatung nahezu bei 270 konstant blieben, sank das Interesse an Veranstaltungen zur Sexualaufklärung. 594 teilnehmende junge Menschen (Vorjahr 1065) konnten erreicht werden. Der Grund für diese Veränderung ist, dass es im Jahr 2018 mehrere Großveranstaltungen gab, an denen die Schüler erfasst wurden und welche in 2019 so nicht stattgefunden haben.
  • Und noch einmal möchte ich zum Ende hin mit beeindruckenden Zahlen aufwarten: Die DRK Rettungsdienst Parchim Ludwigslust gGmbH hat 2019 eine Fahrzeugvorhaltung von 180.496 Stunden erbracht. Die Personalvorhaltung betrug im selben Jahr 324.195 Stunden.
Gestatten Sie mir einen Ausblick in das Jahr 2020. Corona, Abstandsregelungen, Hygienemaßnahmen, Bestellungen von Schutzausrüstungen sind unsere Begleiter. Die COVID-19-Pandemie stellt auch unseren Kreisverband vor eine Vielzahl von Herausforderungen, die wir Anfang des Jahres noch nicht abschätzen konnten und noch nicht abzuschätzen sind. Wir gehen zum aktuellen Zeitpunkt von steigenden ungeplanten Kosten, u.a. für Schutzausrüstungen, zusätzlicher Logistik und technische Lösungen für neue Kommunikationsanforderungen bei gleichzeitigen Erlösrückgängen in den verschiedenen, durch die Pandemie beeinträchtigten Leistungsbereichen aus. Ob und wie diese Kostensteigerungen und Erlösrückgänge, beispielsweise durch Zuschüsse oder Leistungen aus aktuell geschaffener Gesetzgebung komplett ausgeglichen werden können ist noch nicht absehbar bzw. unrealistisch. Das Präsidium und der Vorstand geht optimistisch - trotz der Herausforderungen, welche sich aktuell durch die COVID-19-Pandemie ergeben - von einem positiven Geschäftsergebnis für das Jahr 2020 aus. Die derzeitige Situation stellt uns erneut vor große Herausforderungen, auf die wir nicht vorbereitet sein konnten, sowohl in finanzieller als auch menschlicher Hinsicht. So ist es derzeit wenig vorhersehbar, was die Mindereinnahmen und Mehrkosten betrifft, ebenso wie sich die Ängste und Sorgen der Mitarbeiter in der täglichen Arbeit niederschlagen werden. Dennoch ist der Verein gut aufgestellt. Dank an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir verfügen weiterhin über eine gute Bonität und eine gefestigte Bilanz. Die Finanzen sind geordnet. Was einfach klingt, ist nicht selbstverständlich und anderswo in gleich guter Weise wahrzunehmen. Zumal wir uns als modern aufgestellter Dienstleister in einem vielseitigen Aufgabenfeld bewegen, das vor allem eine Zielrichtung hat: Humanität, verbunden mit Wertschätzung und Achtung für jede und jeden Einzelnen in unserer Obhut.  Weitere Schwerpunkte im Jahr 2020 sind die strategische Neuausrichtung unseres Aufgabenfeldes Pflege und Senioren und die damit verbundene wirtschaftliche Stabilisierung der stationären und teilstationären Pflegeeinrichtungen. Hier befinden wir uns bereits jetzt auf einem guten Weg. In 2020 haben wir zudem den Neubau der Kita in Sternberg abschließen und den Neubau in Parchim beginnen können. Die Fertigstellung ist für 2022 geplant. Eine Übergangskita, welche den zusätzlichen Bedarf an Krippen und Kita Plätzen in Parchim absichern soll, haben wir zum 01.10. diesen Jahres eröffnet. Den zusätzlichen Bau einer Kita in der Regimentsvorstadt, in welche dann die Kinder aus der Übergangskita einziehen werden, werden wir beginnend mit dem Jahr 2021 bauen und rechnen mit der Fertigstellung in 2023. Ebenso haben wir die Erweiterung unserer Angebote im Bereich Pflege und Senioren in Richtung Plau am See und Parchim fest im Blick. Für Parchim liegen bereits die ersten Entwürfe vor und die Bereitstellung eines geeigneten Grundstücks ist in Prüfung. Gleichzeitig gibt es Überlegungen hinsichtlich einer Erweiterung der Wohnanlage in Lübz. Eine genaue Fertigstellung der Planung ist für 2020/2021 angedacht. Über den Bau eines Hospizes denken wir seit ein paar Jahren nach. Wir finden es gesellschaftlich notwendig und glauben, dass das DRK ein Partner sein kann, der die Menschen in den letzten Tagen und Wochen dort begleitet, wo sie gelebt haben und so begleitet, wie sie es verdient haben. Ein wesentlicher Schwerpunkt wird die Weiterentwicklung und Anpassung unserer Tarifverträge sein, um so auch zukünftig am Arbeitsmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben. Mittelfristig bedeutet dies eine wesentliche Angleichung unserer Tarifverträge an das Vergütungsniveau des Öffentlichen Dienstes, welche wir in 2 Schritten, einmal zum 01.01.2021 und im 2. Schritt zum 01.01.2022 umsetzen werden. In der Region Ludwigslust-Parchim müssen wir uns auf einen noch stärkeren, bundesweiten Wettbewerb um den Fach- und Führungskräftenachwuchs einstellen. Unter den verschiedenen Leistungserbringern ist mit dem gezielten Abwerben der Mitarbeiter zu rechnen. Diese Konkurrenz ist uns bewusst – wohl wissend, dass ein derartiges Ringen um Fachkräfte für unsere Region eher negative Auswirkungen haben wird. In der heutigen, schnelllebigen Zeit mit immer komplexer werdenden Aufgaben gilt es, rasch auf veränderte Bedingungen, Anforderungen und Bedürfnisse reagieren zu können. Dabei stehen Innovationen, neues Denken und praktikable Lösungen für neu auftretende Probleme im Fokus unseres Wirkens. Eigenverantwortlich in komplexen Situationen zu agieren, idealerweise gepaart mit der dazu gehörigen Begeisterung, ist für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine immer größer werdende Herausforderung, da sie sich mit ihrer ganzen Persönlichkeit, ihren Gefühlen, Zweifeln und Bedenken in die tägliche Arbeit einbringen. Professionelles, innovatives und flexibles Handeln sowie die Fähigkeit, unter unsicheren Bedingungen Entscheidungen zu treffen, sind dabei an der Tagesordnung. Zur Bewältigung dieser Herausforderungen und zur Vermeidung möglicher Konflikte, ist die operative und strategische Weiterentwicklung der bestehenden Strukturen in unserer Organisation erforderlich. Dabei haben Wirtschaftlichkeit, hohe Kostendisziplin, Professionalisierung sowie effektive und effiziente Organisationsabläufe entsprechende Priorität. Seit nunmehr über 150 Jahren halten wir uns als Deutsches Rotes Kreuz an Werte, deren gemeinsamer Nenner Menschlichkeit, Respekt und Würde sind – für uns, für andere, für Vielfalt und für die Zukunft. Wir alle leben diese Werte mit Leidenschaft, Entschlossenheit und Disziplin. Sie haben sich im Laufe der Zeit bewährt und sind entscheidend für unseren Erfolg. Die hohen Anforderungen, die an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestellt werden, müssen und werden wir positiv begegnen, denn im Fokus unserer täglichen Arbeit steht immer das Wohl unserer Klienten. Wir sprechen von Klienten, Fällen oder Kunden, aber es sind immer die Menschen, die der Hilfe und Unterstützung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedürfen. Mit Blick auf unsere zukunftsweisenden Vorhaben, unseren Zielen und der großen Bereitschaft, sich den wachsenden Herausforderungen zu stellen, wird zusammenfassend und zuversichtlich eingeschätzt, dass der Kreisverband Parchim e.V. mit seinen Tochtergesellschaften den Aufgaben, trotz der besonderen Herausforderungen der COVID-19-Pandemie, gewachsen ist. Sehen Sie es mir bitte nach, dass ich angesichts der Breite unseres Dienstleistungsspektrums tatsächlich nur – exemplarisch – einige Bereiche benannt habe. Ich empfehle Ihnen gern, einen Blick in unseren Jahresbericht 2019 zu werfen. Diesen finden Sie auf unserer Homepage. Er vermittelt eindrucksvoll eine Übersicht über alle Angebote und deren Ergebnisse. Diese Lektüre lohnt sich. Sie zeigt, dass wir gemeinsam auf einem guten Weg sind. Zahlreiche Vorhaben sind im laufenden Jahr bereits angepackt worden. Wir sehen voller Optimismus einem guten Ergebnis entgegen. Ich danke Ihnen! Ich bedanke mich für Ihre Geduld beim Zuhören, für Ihre Ideen und Initiativen, für Ihr Engagement für das Deutsche Rote Kreuz. Bitte bewahren Sie sich Ihren Elan, Ihren Spaß und vor allem - beste Gesundheit.

Rechenschaftsbericht der Gemeinschaften für den Zeitraum 2019

In unserem Kreisverband Parchim sind die Gemeinschaften Bereitschaften, Jugendrotkreuz und Wasserwacht im Ausschuss ehrenamtlicher Dienst organisiert. Sie werden vertreten durch die Kreisleitungen
  • Jugendrotkreuz: Jutta und Martina Hastädt,
  • durch die Kreisbereitschaftsleitung:  Ute und Bernd Gratzki
  • und Vertreter der Kreisleitung der Wasserwacht: Jens-Uwe Wagner und Steffen Beiche.
Bernd Gratzki ist der Leiter des AED und Vertreter der Gemeinschaften im Präsidium.  Unsere Aufgabe ist es, die ehrenamtliche Arbeit in unserem Kreisverband zu koordinieren, und dem Vorstand sowie dem Präsidium in diesen Fragen fachberatend zur Seite zu stehen.  Die ehrenamtliche Arbeit ist in unserem Kreisverband Parchim sehr vielseitig. In unserem Bericht für 2019 können wir nur einen kleinen Teil unserer Aktivitäten vortragen.
Bereitschaften
2019 hatten wir 124 Helfer registriert. Aktiv waren hiervon 72 Helfer. Alle weiteren haben lediglich an einer Ausbildung teilgenommen, oder haben die Bereitschaft verlassen. Hier ist anzumerken, dass der Schulsanitätsdienst Crivitz für die Bereitschaft komplett weggebrochen ist. Die Bereitschaft hat für den kreislichen Katastrophenschutz einen Betreuungszug mit 8 Fahrzeugen und 8 Anhängefahrzeugen, einen Sanitätszug mit 4 Fahrzeugen und eine Wassergefahrengruppe mit einem Boot und einem Zugfahrzeug zu besetzen. Benötigt werden 50 Helfer, 67 Helfer haben hierfür die erforderliche Grundausbildung. Am Freitag den 24.05.2019 führte der Landkreis eine Alarmübung mit einem Szenario „Massenanfall von Verletzten“ in Pinnow und Plate durch. Unser Betreuungs- und Sanitätszug haben ihre Leistungen positiv in Zusammenarbeit mit Feuerwehr und Rettungsdienst unter Beweis gestellt. Am 30.06.2019 ca. 18:00 Uhr erhielten wir den Einsatzbefehl: „Großbrand Lübtheen, Unterstützung des Betreuungszuges Ludwigslust“. Dort sollten wir eine Notunterkunft in der Mehrzweckhalle betreiben und max. 250 Betroffene versorgen. Wie immer im Leben kam alles anders, und dieses Mal schneller, als wir dachten. Noch in der gleichen Nacht war der Betreuungs- und Sanitätszug:
  • mit der Evakuierung mehrerer Dörfer beschäftigt,
  • unterstützte den Rettungsdienst mit 4 KTW,
  • registrierte die Betroffenen,
  • arbeitete vor Ort im Rahmen der Krisenintervention,
  • richtete 2 Notunterkünfte ein,
  • hatte drei Ausgabestellen für die Verpflegung eingerichtet und
  • kochte für Betroffene und Einsatzkräfte.
Letztlich fuhren wir auch noch das Essen für bis ca. 1.400 Einsatzkräfte 3 x täglich während der gesamten Einsatzzeit aus. Der Einsatz dauerte 10 Tage. 43 Einsatzkräfte waren von uns im Einsatz und sie leisteten über 3.800 Einsatzstunden. Die Nachbereitung und somit auch Vorbereitung auf den folgenden Einsatz dauerte über Wochen an. Im November 2019 bis März 2020 dann wieder erhöhte Einsatzbereitschaft für den Betreuungs- und Sanitätszug. Einsatzgrund: Im Rahmen der Umbauarbeiten des Bahnhofsvorplatzes in Ludwigslust wird Fundmunition aus dem 2. Weltkrieg vermutet. So die Auswertung vorliegender Luftbildaufnahmen. Einsatzauftrag des Landkreises Ludwigslust Parchim lautete:
  • erhöhte Einsatzbereitschaft für eine Evakuierung der Bevölkerung,
  •  einrichten einer Notunterkunft am Gymnasium LWL,
  • Versorgung für ca. 500 Personen,
  • Unterstützung bei der Evakuierung des Krankenhauses Ludwigslust und liegender Personen aus der Häuslichkeit.
Zum Einsatz kamen wir nicht. Unser Hauptaufgabenfeld in unserem Kreisverband sind Sanitätseinsätze im Rahmen des vorbeugenden Katastrophenschutzes. Diese werden quantitativ nicht mehr, aber qualitativ immer anspruchsvoller. Zu nennen sind hier
  • 4 Musikveranstaltungen in Zapel, Blievensdorf und Menkendorf, über jeweils das gesamte Wochenende.
  • das Stadtfest in Parchim,
  • das Volksfest in Malchow,
  • das Turmfest in Lübz,
  • die Badewannenrallye in Plau und Banzkow,
  • Volleyballturnier in Ganzlin,
  • Konzertveranstaltungen auf dem Landgestüt Redefin,
  • der Martinimarkt in Parchim,
  • sowie viele kleine Tagesveranstaltungen.
In der Statistik 2019 sieht unsere Bilanz für den Betreuungs- und Sanitätszug mit der Gruppe Wassergefahren wie folgt aus:
  • Insgesamt 84 Einsätze oder 729 Einsatzstunden
2019 haben wir 416 Dienste zu verbuchen, und unsere Helfer leisteten 19.866 Dienststunden und waren dafür 3.001 Mal für unsere DRK Bereitschaft unterwegs.
Jugendrotkreuz
Im Jugendrotkreuz sind Kinder und Jugendliche im Alter von 6 – 27 Jahren organisiert, und somit ist es ein wichtiges Bindeglied innerhalb der 3´er Konstellation Bereitschaft – Jugendrotkreuz – Wasserwacht. Im JRK geht es darum, unsere Kinder und Jugendlichen für die Ideen und Aufgaben des DRK aufzuschließen und zu motivieren, damit sie dann, ab dem entsprechenden Alter, in den anderen Gemeinschaften aktiv werden können. Doch leider hat auch das JRK, genau wie die beiden anderen Gemeinschaften, nach wie vor Probleme bei der Nachwuchsgewinnung. Ein Hauptgrund ist dabei die Tatsache, dass nicht ausreichend AG – Leiter zur Verfügung stehen. 2019 hatte das JRK an 6 Standorten aktive Gruppen mit ca. 140 Jugendrotkreuzlern. Durch „DRK und Schule“ sind wir an weiteren Standorten präsent, aber aktive Gruppen sind daraus bisher noch nicht entstanden. Durch die Teilnahme an zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen versuchen die Jungendrotkreuzler, andere Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene für die Arbeit im DRK zu begeistern. So waren wir schon
  • zum 2. Mal beim Sicherheitstag der Bundespolizei am Bahnhof in Parchim mit einer Station dabei,
  • hatten einen eigenen Stand beim DRK – Flohmarkt,
  • demonstrierten die „Erste Hilfe für Jedermann“ bei der Textil-Service- GmbH Parchim
  • und waren beim Giving Thusday präsent.
  • Nicht zu vergessen die Aktionen an den Standorten der Gruppen:
  • sei es beim „Tag der offenen Tür“,
  • bei Projekten in den Grundschulen,
  • sowie der Absicherung von schulischen Veranstaltungen.
Natürlich bildet die Vermittlung und Aneignung von Grundkenntnissen der Ersten Hilfe einen wesentlichen Schwerpunkt in der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen, aber auch Wissen und Können auf vielen anderen Gebieten wird von ihnen besonders bei Wettbewerben gefordert. Und da hat das Jahr 2019 einiges von unseren Jugendlichen abverlangt. Los ging es im Juni mit dem traditionellen Sommer Camp in Parchim/Dargelütz, verbunden mit dem JRK Wettbewerb rund um den Wockersee. Dies ist immer eine gute Möglichkeit sich mit anderen Gruppen zu messen und wird gerne von den JRK-lern angenommen. Natürlich kommen an diesem Wochenende Spiel und Spaß auch nicht zu kurz. Dank der guten Zusammenarbeit, besonders mit der Bereitschaft, gelingt auch die Organisation immer besser. 2019 ging es bei diesem Kreiswettbewerb um die Entscheidung, wer den Kreisverband beim Landeswettbewerb im September in Wismar vertreten wird. Wir konnten für jede Altersgruppe eine Mannschaft für den Landeswettbewerb nominieren. Am gleichen Wettbewerbswochenende nahm zudem eine Mannschaft der Stufe 1 am Bundeswettbewerb in Merseburg teil. Beim Landeswettbewerb erreichten die Mannschaften 2 x einen 2. Platz sowie 2 x einen 3. Platz. Die Teilnahme am Bundeswettbewerb der Stufe I in Merseburg war für die noch sehr jungen Teilnehmer eine sehr große Herausforderung, da sie in dieser Zusammensetzung als Gruppe erst kurze Zeit gearbeitet haben. Ausgerüstet mit tollen Jacken, gespendet von der Raiffeisenbank, gingen sie unbeschwert und voller Freude auf die Reise. Sie meisterten ihre Aufgaben mit Elan. Auch wenn hier und da mal Tränen flossen, sind sie als Team zusammengewachsen und gestärkt. Am Ende kam Platz 15 in der Gesamtwertung heraus, aber in „Erster Hilfe“ und „Soziales“ erreichten sie Platz 9. Sicher auch ein Ergebnis unserer kontinuierlichen Arbeit in den Gruppenstunden, wobei die Kinder aktiv einbezogen werden. Auch beim Camp des Landesverbandes in Prora demonstrierten die jugendlichen Teilnehmer aus unserem Kreisverband ihren guten Wissensstand und ihre Teamfähigkeit. Wichtig für unsere Jugendrotkreuzler sind nicht nur das Lernen, sondern auch andere gemeinsame Aktivitäten innerhalb der Gruppe bzw.  gruppenübergreifend:
  • seien es Fahrten ins Wonnemar,
  • in den Hansa-Park,
  • zum Weihnachtsmarkt oder
  • zu den Ivenacker Eichen.
All dies stärkt das Gemeinschaftsgefühl und soziale Kompetenzen werden entwickelt bzw. gefördert. Unseren Dank an alle Gruppenleiter für Ihre geleistete Arbeit. Das JRK schafft keine materiellen Werte für das DRK, sondern benötigt immer wieder finanzielle Unterstützung. Aber auch kleine Sachen tragen zur Stärkung unseres Kreisverbandes bei: So wie z. B. die regelmäßigen Einsätze bei der Betreuung der Blutspender. 2019 wurden ca. 314 Stunden von den JRK-lern geleistet und dabei 1.250 Spender betreut. Allen Aktiven ein besonderes Dankeschön. Um die Arbeit des JRK auf allen Ebenen zu stabilisieren und auszubauen, bedarf es auch weiterhin Unterstützung und Zusammenarbeit mit den anderen Gemeinschaften und dem Hauptamt.
Wasserwacht / Wasserrettung
Auch hier war 2019 ein ereignisreiches und erfolgreiches Jahr. Wir konnten in allen Bereichen einen Zuwachs verzeichnen.

Die Anzahl der Schwimmkurse und somit auch die ausgebildeten Schwimmkinder haben zugenommen.
Die Einsatzstunden bei der Absicherung der Schwimmbäder war aufgrund der außergewöhnlichen Temperaturen und Extreme sehr herausfordernd. Dies konnten wir nur gemeinsam erfolgreich meistern. Vor allem der “harte Kern” der Wasserwacht hat unermüdlich Ihren Dienst an den Stränden für den Kreisverband geleistet.
Allen Aktiven an dieser Stelle ein besonderes Dankschön. Sehr gefreut haben wir uns über das positive Feedback in Auswertung der Badesaison, aber auch über den Dank von einigen Badegästen, den Vertragspartnern, Gemeinden sowie den Eltern aus den Schwimmkursen.
Dies sollte uns weiteren Auftrieb für die Zukunft geben. Ein besonderer Dank gilt unserer Ausbilderin für die Schwimmlehrer. Seit nunmehr mehreren Jahren sind wir der einzige Kreisverband, der jedes Jahr Schwimmlehrer ausbildet und die erforderlichen Wiederholungsprüfungen durchführt. Es bleibt leider auch festzustellen, dass es innerhalb der Wasserwacht hier und da einige Unstimmigkeiten gegeben hat. Diese konnten wir zeitnah klären und lösen.
Es soll hier aber auch die eine oder andere Unstimmigkeit zwischen dem Ehren- und Hauptamt genannt werden. Abschließend betrachtet, beruhen sie allesamt auf Missverständnissen oder unzureichender Kommunikation und Abstimmung. Dies haben wir erkannt und werden es zukünftig vermeiden. Sehr erfolgreich ist unser Gemeinschaftsprojekt der Wasserwacht mit der Wassergefahrengruppe der Bereitschaften in unserem Kreisverband. 2018 wurde die Bootsgruppe für die Wasserrettung gegründet und wir haben dieses Projekt auch im 2. Jahr kontinuierlich weiter ausbauen können. Diese besteht derzeit aus einem Zugfahrzeug, 3 Booten und einem Schlauchboot. Wir konnten bereits von den vorhandenen Rettungsschwimmern 2 Wasserretter ausbilden und haben zudem einen Ausbilder für diese Wasserretter. Die Bootsgruppe ist 2019 bereits zu 11 Absicherungen von Veranstaltungen angefordert worden. Zu nennen sind hier die
  • Absicherung von Drachenbootveranstaltungen unter anderem in Dobbertin und Schwerin auf dem Pfaffenteich,
  • Absicherung von Segelregatten,
  • Schwimmwettbewerbe auf dem Schweriner See,
  • Badewannenrallyes in Plau und Banzkow,
  • Warnemünder Woche,
  • und die Hanse Sail.
Weitere dort anwesende “Veranstalter” bekundeten ihr Interesse mit uns zukünftig zusammen zu arbeiten. Dieses Feedback gibt uns Aufwind, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen. Wir haben uns im Herbst und Winter 2019 erstmalig in 3 Schwimmhallen für die Badesaison 2020 vorbereitet. So sind wir zusätzlich nach Wittstock zur Ausbildung und zum Training gefahren und haben in Plau am See und Schwerin nicht nur trainiert, sondern auch erstmalig Schwimmkurse durchgeführt. Dies wurde sehr erfolgreich angenommen und zeigt, dass es einen stetig wachsenden Bedarf gibt. Die Wasserwacht des Kreisverbandes Parchim dankt allen Unterstützern, Mitgliedern, Rettungsschwimmern für die geleistete Arbeit.
Ausschuss Ehrenamtlicher Dienst
In der ständigen Auswertung der Aktivitäten der Gemeinschaften in unseren Beratungen wird die Zusammenarbeit der Gemeinschaften wesentlich gefördert und verbessert. Ziel ist es, diese Vernetzung innerhalb unseres Kreisverbandes weiter auszubauen und wird auch 2020 und 2021 ein Schwerpunkt im AED sein. Neue Mitglieder für unsere freiwillige und ehrenamtliche Arbeit zu gewinnen, wird immer schwieriger. Schaut man zur Feuerwehr, zum THW oder anderen Wohlfahrtsverbänden, ist es aus unserer Sicht ein gesellschaftliches Problem. Das Engagement in der Bevölkerung sich ehrenamtlich zu binden, ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen.   Leider haben wir es nicht geschafft, die Öffentlichkeitsarbeit und Mitgliederwerbung für uns zufriedenstellend auf die Beine zu stellen und dieser neuen Situation anzupassen. Hier fehlt uns kompetente Hilfe. Erste Ansätze gibt es bereits. Wir, die Gemeinschaftsleitungen vertreten im AED, möchten allen Freiwilligen- und ehrenamtlichen Mitarbeitern in unserem Kreisverband Parchim für ihren Beitrag und Unterstützung danken. Nur gemeinsam können wir das Gemeinschaftsleben in der Bereitschaft, im Jugendrotkreuz und der Wasserwacht lebendig und attraktiv gestalten. Unser gemeinsames Motto heißt: Ehrenamt soll „Spaß“ machen.  Ich danke für die Aufmerksamkeit!

Die DRK-Bundessatzung regelt die Aufgaben und die Koordination unseres Bundesverbandes.

am 15. September 2020 fand die erste digitale Betriebsversammlung des DRK Parchim statt.