Gabriele Neupauer lächelt: „Das Gute an dem Beruf ist, dass man inmitten der Kinder das eigene Alter gar nicht merkt.“ Die Mädchen und Jungen, so meint sie, hätten ein Recht darauf, dass ihre Erzieherin mitmacht – auch wenn das heißen würde, ständig in die Knie gehen zu müssen und anschließend wieder hoch. Sie liebt ihren Beruf und geht sogar einmal pro Woche ins Fitnessstudio, um den Anforderungen des Berufs gewachsen zu bleiben. Gabriele sieht es als ihre Hauptaufgabe, Kinder stark für das Leben zu machen, indem sie ihnen Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein vermittelt. Auch das Zeigen und Beherrschen von Gefühlen gehört dazu.
„Unsere Kinder brauchen ein Vorbild – sie brauchen viel Wertschätzung, aber auch viel Orientierung“, betont die erfahrene Kindergärtnerin. Das gelte gleichermaßen für deutsche Kinder wie für Mädchen und Jungen mit Migrationshintergrund, deren Anteil in der Kita in der Parchimer Weststadt bei annähernd 50 Prozent liegt. Es ist ihr wichtig, dass die Eltern mit einbezogen werden und sie bietet ihnen viele Angebote an, um eine gute Beziehung aufzubauen. Gabriele sieht es als Privileg, die Kleinen ein Stück auf ihrem Lebensweg begleiten zu dürfen. Obwohl es ihr schwerfällt, die Kinder loszulassen, weiß sie, dass es wichtig ist, sie auf den nächsten Lebensabschnitt vorzubereiten.
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Quelle: Karin Koslik, SVZ