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Alles tun, um Unglücksfälle zu verhindern

DRK Kreisverband Parchim fordert erneut umgehende Sicherung des Geländes der ehemaligen Ziegelei in Plau am See

Am vergangenen Sonntag kam es auf dem Gelände der ehemaligen Ziegelei in Plau am See zu einem schweren Unfall. Ein junges Mädchen stürzte vom Zwischenboden eines Gebäudes fünf Meter in die Tiefe und verletzte sich schwer.

Steffen Kanert, Geschäftsführer des DRK Kreisverbandes Parchim e.V. geht davon aus, dass dieses Unglück hätte verhindert werden können. Seitens des DRK-Kreisverbandes war mehrfach auf die unzureichende Sicherung des Geländes und die damit von der ehemaligen Industriefläche ausgehende Gefahr für die Allgemeinheit hingewiesen worden. „Zuallererst wünschen wir dem verunglückten Mädchen eine schnelle Genesung. Wir hoffen, dass es schon bald wieder völlig gesund sein kann. Die Gedanken der DRK-Angehörigen begleiten den Genesungsprozess. In diesem Zusammenhang möchten wir allen Einsatzkräften von Rettungsdienst und Feuerwehr für ihren schnellen Einsatz und ihr professionelles Handeln vor Ort danken.“ Ein Dankeschön richtet der DRK-Geschäftsführer auch an seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jugendhilfeverbundes. „In der therapeutischen Wohngruppe der Seestadt Plau, in der das verunglückte Mädchen und ihre Familie Hilfe zur Erziehung erhält, arbeiten die Kolleginnen und Kollegen professionell und leidenschaftlich“, so Steffen Kanert. Notwendige Freiräume für eine altersgerechte Entwicklung werden gewährt. Gleichermaßen existieren jedoch feste Regeln für das allgemeine und das Zusammenleben. Dazu gehört selbstverständlich eine verbindliche Unterweisung zum Verhalten in bestimmten Situationen. „Kinder und Jugendliche, die sich in unserer Obhut befinden, wurden und werden im Abstand von vier Wochen diesbezüglich belehrt.“ Umso befremdlicher empfindet es der DRK-Kreisgeschäftsführer, dass ein Vertreter der Kommunalpolitik völlig unbegründet und wider besseren Wissens in einem Fernsehbericht eine Verletzung der Aufsichtspflicht durch die Mitarbeitenden der Therapeutischen Wohngruppe unterstellt. „Anstelle unbegründeter Schuldzuweisungen wünsche ich mir, dass die unsererseits angebotene und gelebte Partnerschaft zugunsten der Region auf Gegenliebe stoßen würde. Gemeinsam sollten alle, die für die Region Verantwortung übernehmen, sich für die umgehende Beseitigung der vorhandenen Missstände einsetzen, um ein für alle Mal auszuschließen, dass sich an dieser Stelle ein weiteres Unglück ereignet. Wir begrüßen, dass der Landkreis Ludwigslust-Parchim als Aufsichtsbehörde erneut an den Eigentümer herantreten wird, um die permanente Erfüllung der Sicherungspflicht einzufordern“, so Steffen Kanert. Der DRK-Kreisgeschäftsführer hat den notwendigen Dialog in Gang gebracht. Er wird sich am Mittwoch mit dem Bürgermeister der Stadt Plau am See, Norbert Reier, zum einem Gespräch treffen.