In der Kindertagesstätte Sternberger Kinnings dreht sich eine ganze Woche alles um den Brandschutz. Zum Abschluss wird die Räumung der Kita geübt.
Es ist ein aufregender Start in die Woche für die Sternberger Kinnings. Mädchen und Jungen aus der Kindertagesstätte dürfen an diesem Morgen in Feuerwehrautos steigen und in den Rettungskorb der großen Drehleiter klettern.
„Wenn ich groß bin, werde ich Feuerwehrmann“, sagt der sechsjährige Fynn-Odin. So lange müsse er nicht warten, erklärt Oliver Borat, Zugführer bei der Sternberger Feuerwehr. Denn schon Sechsjährige dürfen bei der Kinderfeuerwehr mitmachen.
Eine ganze Projektwoche zum Brandschutz
Die Kinder staunen, wie hoch die Drehleiter ausgefahren werden kann und mit welchen gewaltigen Werkzeugen die Feuerwehrleute nach einem Unfall ein Auto aufschneiden.
Der Besuch bei der Feuerwehr bildet für die Mädchen und Jungen der Sternberger Kita den Auftakt zu einer Projektwoche, die sich um den Brandschutz dreht, ist von Kita-Leiterin Ute Sauer zu erfahren. Nach dem Besuch bei den ehrenamtlichen Brandschützern können die Kinder am Dienstag ihr Feuerwehrspielzeug mit in die Kita bringen. Am Mittwoch wird zum Thema gebastelt, am Donnerstag gibt es Spiele wie Löschübungen, bevor zum Abschluss am Freitag eine Räumungsübung in der ganzen Kindertagesstätte erfolgt. Man versuche, das Notwendige mit dem Schönen zu verbinden, erklärt Ute Sauer.
Das ganze Gebäude wird geräumt
Die Kindereinrichtung des Deutschen Roten Kreuzes arbeitet mit der Firma von Oliver Borat zusammen. Das Brandschutz-Serviceunternehmen schult die Mitarbeiter in der Einrichtung, übt mit ihnen beispielsweise den Umgang mit Feuerlöschern und führt jetzt auch erstmalig eine Übung durch, wie das ganze Gebäude im Ernstfall geräumt werden kann.
Die Kleinen werden vorbereitet
Bevor am Freitag um zehn Uhr die Sirenen im Kindergarten heulen, werden die Kleinen behutsam darauf vorbereitet. Die Mädchen und Jungen sollen lernen, wie sie sich bei Alarm verhalten, wo sie das Gebäude verlassen, dass sie nichts weiter mitnehmen und dass alles so schnell wie möglich gehen muss, erklärt Oliver Borat: „Menschenrettung ist die höchste Aufgabe.“
Besuch bei der Feuerwehr ist wieder möglich
Die Organisation der Übung gehört zur Arbeit der Firma von Oliver Borat. Der Empfang der Kinder bei der Sternberger Feuerwehr zählt hingegen zum ehrenamtlichen Engagement. Hier steht an diesem Montag auch Borats Kollege Pascal Wolter, Gruppenführer bei der Wehr, den Kindern Rede und Antwort. Solche Besuche bei der Sternberger Feuerwehr haben schon viele andere Kindergruppen genutzt. Wegen der Corona-Pandemie waren solche Treffen allerdings über eine längere Zeit nicht möglich.
SVZ il. Oktober 2021 // Michael Beitien