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Unser Kinderland wird neu gebaut

Christiane Großmann
Die Stadt Parchim erhält einen Zuwendungsbescheid in Höhe von zwei Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Das Geld ist für den Ersatzneubau der interkulturellen DRK-Kindertagesstätte „Kinderland“ in der Parchimer Weststadt eingeplant. Nach der Fertigstellung wird in der Kita Platz für 135 Kindergarten- und 54 Krippenkinder sein, knapp ein Dutzend mehr als jetzt. Träger des Bauvorhabens ist der DRK-Kreisverband Parchim. Die Stadt Parchim und der Landkreis sind Projektpartner für den Neubau der Kindertagesstätte, ein Modellprojekt des Landes. Hier werden Kinder aus 16 Nationen betreut. Insgesamt wurden die Baukosten vom DRK im Dezember 2019 auf acht Millionen Euro geschätzt. 192.000 Euro gibt der Landkreis dazu, den Rest finanziert der DRK-Kreisverband Parchim über Eigenmittel und Kredite selbst und trägt dafür auch das alleinige Risiko. Die Stadt Parchim hatte Hilfe bei der Beantragung der Fördermittel geleistet und Geld für den dafür benötigten Arbeitsaufwand bereit gestellt.<iframe id="google_ads_iframe_/26719021/teads_video_0" title="3rd party ad content" name="google_ads_iframe_/26719021/teads_video_0" width="1" height="1" scrolling="no" marginwidth="0" marginheight="0" frameborder="0" data-google-container-id="1"></iframe>

Hälfte der Kinder kommt aus allen Teilen der Welt

Das "Kinderland" liegt in der Plattenbausiedlung Weststadt, die durch einen großen Anteil sozial benachteiligter Familien geprägt ist. Er stammt aus dem Jahr 1984. Zwar wurde das Gebäude in den 90er Jahren teilsaniert, entspricht aber insgesamt nicht mehr heutigen Standards. Der Ersatzneubau wurde notwendig, weil nach langen Jahren des Hin und Hers entschieden wurde, dass eine Sanierung nicht preiswerter, aber mit größeren Problemen verbunden wäre. Der Neubau entsteht auf dem gleichen Grundstück bei laufendem Betrieb, die Bauarbeiten haben schon begonnen. In der Kita werden derzeit etwa 180 Kinder, 50 Prozent haben einen Migrationshintergrund. Um allen Kindern einen gleichberechtigten Zugang zu Bildung zu ermöglichen, wird die Einrichtung nach einem Konzept betrieben, welches sich an der Ganzheitlichkeit von Familie und der Vielfalt von familiären Konstellationen orientiert. Ihr pädagogischer Ansatz sind Sprachförderung und Unterstützung der Familien bei der Erziehungsarbeit. Passend zur Herkunft der Kinder aus allen Teilen der Welt, wird der Kitaneubau rund und soll so die Weltkugel symbolisieren. Artikel als PDF Quelle: www.svz.de/28833622 ©2020